Die Sharing Mentalität macht auch vor der Vermieterbranche nicht halt. Normale Zimmer werden an WGs vermietet und bei Airbnb kann man ein leeres Zimmer oder eine ganze Wohnung vermieten. Warum sollte das Ganze nicht auch für leere Lagerräume und Keller funktionieren?
Von einigen Junginvestoren habe ich gelesen, dass sie erfolgreich Lagerboxen vermieten. Die Nachfrage scheint vorhanden. Also ist es nahe liegend das vorhandene Angebot zu nutzen, bevor man das Angebot erweitert.
Genau dabei hilft das neue Startup localstoring. Localstoring ist das Airbnb für Lagerplätze und ihr könnt eure ungenutzten Lagerräume, Keller und Garagen dort vermieten. Klingt auf jeden Fall so interessant, sich einmal näher damit zu beschäftigen.
Ich werde testweise selber dort die leeren Kellerabteile meiner Mehrfamilienhäuser einstellen und schauen, wie gut das System funktioniert. In diesem Beitrag gibt es ein paar mehr Details zu dem Start-Up und dessen Konzept.
Viel Spaß beim Lesen!
1) Was ist localstoring überhaupt?
2) Wer steckt hinter localstoring?
3) Wie funktioniert das Ganze?
4) Welche Vorraussetzungen gibt es?
5) Wie viel kann man damit passiv verdienen?
6) Wie wird Sicherheit geboten?
Was ist localstoring überhaupt?
Localstoring ist das Airbnb für Lagerplätze. Mieter können direkt in Ihrer Nachbarschaft und bis 80% günstiger lagern, als wenn Sie auf herkömmliche self-storage Anbieter zurückgreifen müssten. Vermieter machen Ihren ungenutzten Raum zu Geld, ohne den Verlust Ihrer Privatsphäre.
Lies: Website von localstoring
Alle Nutzer sind verifiziert, und die Gegenstände versichert. Das Start-Up ist erst seit wenigen Wochen auf dem Markt und wird aktuell durch den LMU EC Accelerator gefördert, welcher schon Unternehmen wie Flixbus supportet hat.
Die Plattform wird aktuell durch viele Mietinteressenten aufgesucht, es fehlt aber noch eine kritische Masse an vorhandenen Lagerflächen. Vielleicht findet sich ja der ein oder andere der mit seinem freien Platz einen neuen Strom von passivem Einkommen aufbauen will und zudem der Gemeinschaft helfen will.
Lies: Wie du dein Einkommen mit Immobilien passiver machst
Wer steckt hinter localstoring?
Hinter localstoring steckt ein junges Gründer Team aus München, welches sich zum Ziel gesetzt hat die milliardenschwere self-storage Industrie aufzumischen.
Einer der Gründer wollte selbst einmal als er mit seiner Freundin zusammengezogen ist, solch ein Abteil bei einem bekannten Anbieter in München mieten. Als dieser dann über 250€ im Monat für ein paar Quadratmeter haben wollte, fragte er einen Freund ob er seinen zentralen Keller mieten könnte, da dieser ja leer stehe. Der Freund war sehr verwundert als er ihm anbot 80€ pro Monat dafür zu bezahlen, er willigte aber gerne ein da er selbst den Keller völlig ungenutzt ließ.
Da kam die Idee, dass ja mehrere Leute dieses Problem haben könnten und nach einiger Zeit Recherche, diese Unternehmung umzusetzen. Die Mutter des zweiten Gründers vermietete die ehemaligen Kinderzimmer über Airbnb, war aber verärgert über die ständigen Mieterwechsel, die unklare Rechtslage und den ganzen entstehenden Aufwand.
Anschauen: Super Gau bei meiner Airbnb Vermietung
Als Sie erfuhr, dass ein durchschnittlicher Mieter bei kleinen Lagerflächen etwa 9 Monate einlagert ohne weitere Probleme zu machen, wurde Sie direkt von der Idee begeistert. Und so entstand die Idee von localstoring.
Wie funktioniert das Ganze?
Localstoring funktioniert wie Airbnb als ein online Marktplatz welcher zwei Seiten zusammen bringt. Auf der einen Seite haben sind Menschen auf der Suche nach Lagerplatz, auf der anderen Seite sind Menschen die zu viel Platz haben und nicht wissen wie Sie diesen gewinnbringend nutzen können.
Ein 3-5 qm Lagerabteil kostet bei einem kommerziellen self-storage Anbieter gut und gerne 200-300€ in einer Großstadt. Durch das Privat-zu-Privat Modell sind die Angebote bis zu 80% günstiger und sie sind lokal direkt in der Nachbarschaft zu erreichen sind.
Der Vermieter durchläuft einen Erstellprozess und danach ist sein Angebot über die Plattform buchbar. Localstoring übernimmt den kompletten Bezahlprozess (Paypal, Klarna, EC, Visa..), hat einen umfangreichen Kundensupport und macht Marketing für seine Vermieter.
Welche Vorraussetzungen gibt es?
Viele Menschen denken bei dem Begriff Lagerplatz oft an große Lagerhallen und das Sie selbst so etwas nicht anzubieten haben. Aber ganz im Gegenteil: Bei localstoring werden (halbleere) Kellerabteile, Garagen, Parkplätze, Dachböden, Scheunen, ehemalige Kinderzimmer und Freiflächen auf Quadratmeterbasis vermittelt! Für einen Studenten welcher 9 Monate ein Auslandssemester macht, reichen ja bereits 1-2 qm im Keller seines Nachbarns.
Auch beim Zugang muss sich keine Sorgen gemacht werden, man muss keinen eigenen Schlüssel aushändigen. Im Erstellprozess kann die Zugangsart angegeben werden. Eine beliebte Weise ist dem Mieter einmalig beim Einlagern und einmalig beim Auslagern Zugang zu gewähren, oder in Begleitung mit 48h Vorankündigung.
Auch muss das Inserat nicht immer in einer Innenstadtlage sein, es gibt viele Mieter welche für einen günstigeren Preis auch gerne 2 Stunden wohin fahren, wenn Sie dafür 18 Monate Ihre Sachen günstig Lagern können.
Localstoring kann aktuell in Deutschland, Österreich und der Schweiz benutzt werden. Neben klassischen Lagerorten können auch Bootsliegeplätze, Privatflugzeughangare, Oldtimerhallen oder Wiesen vermittelt werden.
Wie viel kann man damit passiv verdienen?
Das Team hat basierend auf Erfahrungswerten einen potentiellen Umsatzrechner gebaut.
Anschauen: Umsatzrechner auf localstoring
Für Vermieter ist localstoring in jedem Schritt komplett kostenlos. Es lässt sich feststellen, dass die verfügbaren self-storage Angebote auf dem Markt extrem teuer und oftmals ausgebucht sind. Privater freier Platz ist deshalb sehr viel wert, auch aus einem Community Gesichtspunkt.
Fünf Quadratmeter in eurem Kellerabeil können anscheinend bis zu 1000€ im Jahr einbringen. Je nach Lage und Zugangsart kann ein Objekt mehr oder weniger Umsatzpotential bringen. Ebenfalls überweist localstoring die Miete jeden Monat auf euer Konto, es muss sich also keine Sorgen gemacht werden am Monatsende seinem Geld hinterher zu rennen.
Wie wird Sicherheit geboten?
Das Thema Sicherheit wickelt die Plattform in mehreren Kanälen ab. Eine spezielle Versicherungspolice deckt Schäden an den eingelagerten Sachen bis zu 10.000€ pro Lagerort völlig kostenlos und automatisch. Sie verifizieren alle User mit E-mail, Ausweis und Telefonnummer. Es können sich beide Parteien gegenseitig mit einem klassischen 5-Sterne System bewerten.
Ebenfalls ist mit einer Hotline, einem live-Chat und einen umfassenden Kundensupport immer jemand erreichbar falls Fragen auftreten. Bezüglich des Zugangs hat man als Vermieter mehrere Möglichkeiten Zutritt zu seiner Lagerfläche zu gewähren:
- Zugang zu jeder Zeit: Der Mieter hat nach Übergabe von Schlüssel / Chip oder Code zu allen Zeiten Zugang („24/7“)
- Zugang nach Absprache: Wenn der Mieter Zugang benötigt, muss er den Vermieter informieren. Innerhalb von 48 Stunden muss der Vermieter an Werktagen Zugang zum Raum gewähren.
- Zugang nur zu bestimmten Zeiten: Der Vermieter legt die Zeiten fest, an welchen dem Mieter Zugang gewährt werden kann
- Zugang nur beim Einlagern und Abholen: Der Mieter erhält Zugang nur zum Einlagern zu Beginn und zum Abholen am Ende der Mietzeit.
Besonders die letzten drei Möglichkeiten sindfür viele interessant die Bedenken haben, dass jemand fremdes in Ihrem Objekt herumlaufen würde. Am Ende ist es aber auch Vertrauens-Thema, ähnlich wie bei Airbnb.
Man sollte ein wenig Vertrauen in Nachbarn und Mitmenschen haben, seinen Platz teilen und so der Gemeinschaft helfen, den Platzmangel in Innenstädten zu beseitigen. Wenn man Platz in einem Gartenhaus hat, kann man ja einen Studenten 2-3 Umzugskartons unterstellen lassen.
Tipps zum Inserieren
Inserieren bei localstoring ist sehr einfach und schlank gehalten. Man folgt einfach einem Erstellprozess und veröffentlicht sein Angebot. Der Erstellprozess deckt alle wesentlichen Schritte von Lage, Preis, Größe, Zugangsregeln, Hausregeln, Kaution und Mindestmietdauer ab.
Am besten ist es noch aussagekräftige Bilder hochzuladen und ein Profilbild anzulegen. Damit kann man das Vertrauen zum Vermieter und zum Angebot stärken. Ein weiterer Tipp ist ein Objekt z.B. ein Kellerabteil nicht als Ganzes buchbar zu machen, sondern einzelne QM anzubieten. So können mehrere Mieter Anfragen stellen und die Rendite des Objekts maximiert werden.
Wenn du Lust hast, dir mit ein paar freien Quadratmeter, völlig kostenfrei einen weiteren passiven Einkommensstrom aufzubauen, schau einfach mal auf localstoring vorbei oder schreibt eine Email an kontakt@localstoring.com.
Wenn du weitere Fragen hast, kannst du sie gerne in die Kommentare schreiben. Hast du schon Erfahrung mit localstoring gemacht? Dann würde ich mich über ein kurzes Feedback in den Kommentaren ebenfalls freuen.
Ich meint
Sponsored Post?
vermietertagebuch meint
Ich habe kein Geld für den Artikel bekommen, wenn du das meinst 😉
Nils meint
Liest sich aber so 😮
MarcelH meint
In der Tat …
Randnotiz: Auf der Seite ist effektiv keinerlei Angebot? Da gehe ich doch lieber auf ebay…
Mark meint
Hallo Marcel,
Probiere doch mal http://www.verstaumich.de. Hier wirst du mit Sicherheit fündig.
Grüße
Philipp meint
Hast Du leere Kellerabteile in Deinen Mehrfamilienhäusern weil die Wohnungen nicht vermietet sind oder wie geht das?
Meine Mieter nutzen schon ihre Abteile bzw. sie sind ja zumindest im Rahmen des Mietvertrags an sie vermietet.
vermietertagebuch meint
Ja, vorallem wenn ich leere Wohnungen habe.
Patrick meint
Ist auf jedenfall ein spannendes Thema! Das sollte jeder für sich persönlich aber auch mit dem Steuerberater vorab klären -> Vermietung von Garagen oder Stellplätzen etc., die nicht im Zusammenhang mit einem Wohnungsmietvertrag stehen, ist eine gewerbliche Tätigkeit!
Ob es hier gewisse Freigrenzen gibt weiß ich nicht. Als privater Investor wäre ich allerdings sehr vorsichtig.
Bernd meint
Hast du schon erste eigene Erfahrungen sammeln können?
vermietertagebuch meint
Bisher noch nicht, da ich keine freien Lagerplätze in attraktiver Lage habe.