Der diesjährige Immopreneur Kongress fand aufgrund ausgebuchter Veranstaltungsorte etwas früher statt. Im September anstatt im November. Allerdings tat das der Stimmung keinen Abbruch. Es waren über 1.300 Immobilien Investoren vor Ort und die Atmosphäre war wie immer sehr gut.
Wir konnten leider erst spät am Freitagabend zuhause losfahren und kamen 23Uhr in Darmstadt an. Dadurch entging uns das erste und immer sehr spannende Netzwerken am Freitagabend. Aber wir waren hundemüde und gingen früh schlafen, um fit für Samstag zu sein.
Am Samstagmorgen ging es 9Uhr zum Check in beim Kongress und die Schlange am Eingang glich einem Popkonzert. Was war denn hier los? Es gab einen riesigen Andrang und es kam sofort eine motivierende Aufbruchsstimmung auf! Sehr geil! Eventuell kann man die Tickets nächstes Mal den Teilnehmern zuschicken oder selber ausdrucken lassen? Das würde den Einlass erleichtern.
In der Kongresshalle ging es wie gewohnt in die Vollen: Netzwerken, Vorträge, Interviews und vieles mehr. Auf all dies werde ich in diesem Artikel eingehen und euch meine Eindrücke schildern. Diesmal hab ich einen eigenen Vortrag gehalten, was den Event für mich nochmal spannender machte. Auch dazu später mehr.
Ich erzähle euch in diesem Beitrag, was mir gut und was mir weniger gut gefallen hat. Außerdem gebe ich wie immer Verbesserungsvorschläge und einen Link für die Tickets im nächsten Jahr.
Ich möchte noch eins ergänzen: Wenn sich jemand persönlich angegriffen fühlt, tut es mir leid. Es geht mir um eine rein objektive Sichtweise und konstruktive Kritik.
Viel Spaß beim Lesen!
Inhalt
3) Nur 3 von 49 Vorträgen besucht
5) Jürgen Schick – Einblick und Ausblick für Immobilienmarkt
6) Fabian Fröhlich – Social Media & Immobilien
7) Eröffnung durch Thomas Knedel
8) Interviews mit anderen Medienpartnern
12) Tickets für den Immopreneur Kongress 2020
Netzwerken & Community
Wie jedes Jahr steht das Netzwerken an oberster Stelle. Ja, Netzwerken ist ein schwammiger und mittlerweile inflationär benutzter Begriff. Das hat aber auch seinen Grund. Es geht darum, neue Partner, Dienstleister oder Investoren kennen zu lernen.
Die einen erleichtern dir die Arbeit bei den Immobilieninvestments (Banken, Verwalter. Handwerker) und die anderen helfen dir beim Problemlösen durch ihre Erfahrung. Egal auf welchem Level man sich befindet, es gibt immer fortgeschrittene Investoren mit guten Ideen und Motivation.
Daher habe ich mich mit vielen Investoren unterhalten, die mir bei meinen aktuellen Problemen weiter helfen können, da sie dieselben Probleme hatten und eine Lösung dafür gefunden haben. Sei es bezüglich der Konsolidierung meines Portfolios, Fix&Flip Objekten, Finanzierungen oder Standortfragen.
Das Gleiche ging auch in die andere Richtung, wo ich mich mit vielen Anfängern unterhalten und ihnen Tipps für ihre Immobilien gegeben habe. Nach diesem Wochenende gehen alle extrem motiviert und schlauer nach Hause. Zumindest hoffe ich das.
Außerdem war es mega interessant, einige Größen aus Social Media zu treffen, die man sonst nur vom Blog, Podcast oder YouTube kennt. Allesamt waren durch die Bank sehr freundlich und äußerst hilfsbereit. Für mich ist dieses Netzwerken ein Hauptgrund für den Kongress und ich würde am liebsten dort nichts anderes machen.
Mein eigner Vortrag
Beim diesjährigen Immopreneur Kongress habe ich einen Vortrag gehalten und die Resonanz war unbeschreiblich gut. Das Thema war „43 Immobilien in 3 Jahren, der Turbo für Immobilieninvestments“. Also genau mein Thema, worüber ich hier auf dem Blog schreibe. Ich war voll in meinem Element.
Das Ergebnis war unglaublich: Der Raum ist aus allen Nähten geplatzt und viele Besucher wollten den Vortrag hören. Zwischenzeitlich fragte ich mich, ob überhaupt noch Zuhörer auf der Hauptbühne waren. Bei meinem Vortrag waren locker 500 Leute anwesend. Ich hatte richtige Gänsehaut.
Das war sehr inspirierend für mich und hat mir viel Respekt eingeflößt. Am Anfang war ich etwas aufgeregt, ich glaube, dass hat man etwas gemerkt. Es war mein erster Vortrag vor zu vielen Leuten.
Allerdings legte sich die Aufregung nach der ersten Minute und der Vortrag gelang souverän. Das lag natürlich daran, dass ich tief im Thema drin bin und über meine persönliche Geschichte, meine Erfahrungen, mein Wissen und meine Learnings berichten konnte. Und niemand kann das besser, als ich selbst.
In der Woche davor hatte ich den Vortrag auf meinem Stammtisch probe halten und konnte einiges Feedback einbauen. Danke an den Moderator Volkan, dass ich meine verbesserten Folien noch so kurzfristig einreichen durfte.
Die Rückmeldung nach dem Vortrag war großartig, ich bekam viel Lob und beantwortete einige Fragen. Außerdem wollten eine Menge Leute Fotos mit mir machen, was meinem Ego sehr geschmeichelt hat. Das zeigt mir, dass ich anscheinend sehr guten Content liefere und viele Investoren inspiriere. Die Folien zu meinem Vortrag kannst du hier runter laden:
Link: Folien zu meinem Vortrag runter laden
Nach dem Vortrag bekam ich weiteres Feedback auf dem Kongress, aber auch mehr Mail. Ein paar davon möchte ich kurz auszugsweise vorstellen. Insgesamt bin ich mächtig stolz auf mich und freue mich, dass ihr so zahlreich erschienen seid und mir euer Vertrauen geschenkt habt!
Christopher: «Hi Alex, fand deinen Vortrag unter den Top 3 Vorträgen, da du einer der wenigen warst, der wirklich konkretes Wissen und nicht nur Theorie vermittelt hat. Selbst ich als Fortgeschrittener habe neues Wissen sammeln können, und Anfänger sollten bei deinem Vortrag enormen Mehrwert erhalten haben.»
Christiane: «Hallo Alex, Glückwunsch! Klasse Präsentation am Sonntag. Dein Workshop Raum war ja überfüllt und trotzdem warst du die Ruhe in Person und hast deinen Vertrag hervorragend gemeistert. Leider hatten wir wieder nicht die Möglichkeit uns persönlich kennen zulernen, da einfach immer Scharren mit Menschen um dich waren. Aber gut so.»
Christo: «Guten Abend Herr Raue, zu aller erst möchte Sie für Ihre Präsentation „43 Wohneinheiten in 3 Jahren“ in dem Immopreneur Kongress 2019 gratulieren. Ihre Präsentation hat bei mir einen großen Eindruck hinterlassen.»
Nur 3 von 49 Vorträgen besucht
An diesem Wochenende gab es auf dem Kongress 49 Vorträge. Viele verschiedene Themen und viel Wissen. Teilweise zeitgleich auf drei verschiedenen Bühnen. Für mich klangen an diesem Wochenende 3 Vorträge sehr interessant. Alle anderen habe ich zugunsten des Netzwerkens und Interviews sausen lassen.
Die Aufzeichnungen der Vorträge sind bald verfügbar und dann kann man sich alle Vorträge ganz in Ruhe anschauen. Sobald sie verfügbar sind, werde ich den Link hier posten. Anbei mein persönliches Feedback zu den von mir gesehenen Vorträgen.
Vortrag Jakob Mähren
Jakob war für mich einer der Gründe, wieso ich zum Immopreneur Kongress wollte. Er ist ein sehr erfolgreicher Investor mit 2.000 Wohnungen in Berlin. Er hat eine Menge Erfahrungen durch sein tägliches Business und viel zu erzählen.
Lies: Internetauftritt von Jakob Mährens Firma
Vor diesem Hintergrund waren die Ansprüche an den Vortrag von Jakob sehr hoch. Zu hoch. Je höher die Ansprüche sind, desto schwieriger sind sie zu erfüllen.
Für mich war der Vortrag leider nicht so interessant und lehrreich, wie ich erhofft habe. Jakob sprach über den Berliner Wohnungsmarkt, die aufgeheizte Lage, die daraus entstehenden Probleme und zeigte ein paar seiner Investments.
Sicherlich war der Vortrag sehr lustig und Jakob hat eine Menge Know-How, aber aus dem Vortrag konnte ich kaum neue Sachen mitnehmen oder lernen. Für mich persönlich konnte ich später aus der Fragerunde noch lernen, dass er auf Grund des hohen Leerstandes nicht in Chemnitz investieren würde.
Anschauen: Investieren in Chemnitz und anderen C-Lagen
Jürgen Schick – Einblick und Ausblick für Immobilienmarkt
Jürgen ist Präsident des Immobilienverbands IVD und hielt einen Vortrag über politische und juristische Änderungen im Immobilienmarkt. Er gab Tipps, wie man diesen Änderungen konstruktiv begegnen kann. Er sprach aus dem Nähkästchen über Mietendeckel, Enteignung und Lobbyarbeit.
Dies war für mich der interessanteste Vortrag von allen und Jürgen war sehr authentisch. Er erzählte, wie er und sein Verband hinter den Kulissen für die Interessen der Immobilienbranche kämpfen und welche Änderungen in der Zukunft zu erwarten sind.
Fabian Fröhlich – Social Media & Immobilien
Fabien hielt einen Vortrag über den Zusammenhang von Social Media und Immobilien. Er selbst hat über 130.000 Follower auf Instagram, YouTube, Facebook und weiteren Medien.
Daher freute ich mich auf diesen Vortrag am meisten, da ich selber in social Media unterwegs bin. Ich wollte lernen, wie ich mein social Media noch mehr für mein Immobilien Business nutzen kann.
Leider kam das in dem Vortrag etwas kurz. Fabian erzählte sehr viel über social Media allgemein und sein Instagram Account. Eine Verknüpfung zu Immobilien kam nur sehr kurz, als er erwähnte, über social Media zwei Immobilien Deals gemacht zu haben.
Ich hätte mir mehr gewünscht zu erfahren, wie man gezielt das social Media für Immobilien Deals nutzen kann oder sich gezielt ein Immobilien Netzwerk darüber aufbaut.
Am gleichen Wochenende habe ich noch ein Interview mit Fabian gemacht, wo ich dann etwas tiefer nachgefragt habe und ihm weitere Infos entlocken konnte. Sobald ich das Interview auf YouTube hochgeladen habe, werde ich es hier verlinken.
Eröffnung durch Thomas Knedel
Thomas hat wie jedes Jahr den Immopreneur Kongress eröffnet und später einen Vortrag gehalten. Den Vortrag habe ich leider nicht gesehen, da ich gerade in einem Interview war. Die Eröffnung des Kongresses habe ich aber mitbekommen.
Leider muss ich sagen, dass man sich die Eröffnung nicht unbedingt ansehen muss, da Thomas nur über ein paar organisatorische Dinge und viel Marketing spricht.
Nach und nach werden drei verschiedene Gewinnspiele runter gerattert und Thomas fühlt sich sichtlich unwohl dabei. Man konnte quasi spüren, wie Thomas lieber über Immobilien reden will, anstatt den ganzen Marketing Kram zu machen.
Das finde ich schade. Thomas hat so viel Wissen über Immobilien und dafür lieben wir ihn. Vor zwei Jahren hat er den Kongress ohne Umwege direkt mit Immobilien begonnen und ist tief ins Thema eingestiegen. Genau so muss das sein. Content von der ersten Minute.
Ich hoffe, das wird nächstes Jahr wieder wie im ersten/zweiten Jahr und wir erleben Thomas wieder in seinem Element. Der Immobilienwindhund mit tiefen Wissen, ohne zu viel Marketing drum herum.
Interviews mit anderen Medienpartnern
Beim Kongresswochenende habe ich viele Medienpartner getroffen und mich mit ihnen ausgetauscht. Allessamt bekannte Personen aus Blog, Podcast und YouTube. Daraus sind einige interessante Interviews entstanden, welche die nächsten Tage online gehen.
Anschauen: Interview mit Jürgen Rausch Investment Angels
Außerdem wurde ich ein paar Mal selber interviewt und konnte gute Einblicke in meine Immobilienstrategie und mein Vermietertagebuch geben. Ich hoffe, das wirkt sich positiv auf meine Reichweite aus und ich bekomme den ein oder anderen neuen Leser beziehungsweise Zuschauer.
Anschauen: Interview mit mir bei Freaky Finance
Interessant war zu sehen, dass einige „nur“ kleine VLOGs mit dem Handy machen und andere ein ganzes Kamerateam samt Equipment dabei hatten. Teilweise wirkt das sehr professionell, was einige Youtuber auffahren. Da bin ich mit meiner 1-mann-Show noch ganz am Anfang. Aber auch hier lerne ich gerne dazu.
Zweiter Medienraum nötig
Direkt an das vorhergehende Thema anknüpfend, möchte ich einen zweiten Medienraum vorschlagen. Bisher existiert ein einzelner Medienraum, der intensiv für Interviews genutzt wird. Nur dort sind gute Interviews möglich, da im ganzen Rest des Gebäudes viel Hintergrundlärm ist.
Dieser Medienraum wird so gut angenommen, dass er fast durchgängig für Interviews belegt ist. Dabei ist die Nachfrage viel höher als das Angebot. Sehr oft muss man für die Nutzung warten, einige Interviewer belegen den Raum für 3-4 Stunden am Stück. Das ist in Ordnung, daraus resultieren gute Videos.
Daher würde ich vorschlagen, dass ein zweiter Medienraum zur Verfügung gestellt wird. Räume gibt es im Gebäude genug, es muss nur ein weiterer Raum geöffnet werden. Dann könnten die Medienpartner noch viel mehr und/oder längere Interviews machen, was die Außenwirkung für den Kongress noch mehr erhöhen würde.
Verwirrung um Tickets
Beim Kongress gab es 6 Arten von Tickets. Silber Ticket, gold Ticket, VIP Ticket, Medien Partner Ticket, Speaker Hauptbühne Ticket und Speaker Nebenbühne Ticket. Gerade bei den letztgenannten war nicht klar, welchen Zugang man damit hat. Selbst viele Helfer wussten das nicht.
Vor allem die Unterteilung der Speaker in zwei Klassen fand ich nicht sehr schön. Die Käufer von VIP Tickets kaufen sich ein teures Ticket, um mit den Profis und Speakern ungestört im VIP Raum sprechen zu können. Dann ist es schade, wenn 2/3 der Speaker gar nicht in den VIP Raum rein dürfen.
Dank an die Helfer
Am ganzen Wochenende waren viele, freiwillige Helfer vor Ort. Allesamt waren sehr hilfsbereit, gut organisiert und freundlich.
Daher möchte ich einen dicken Dank an alle Helfer aussprechen. Ohne euch wäre ein solcher Event nicht möglich. Danke, danke, danke!
Tickets für den Immopreneur Kongress 2020
Außerdem gibt es schon Tickets für den Immopreneur Kongress 2020. Ich werde wieder dort sein und kann es jedem empfehlen. Wenn du über meinen Empfehlungslink dein Ticket kaufst, würde ich mich sehr freuen. Damit unterstützt du mein Vermietertagebuch!
Empfehlungslink: Tickets zum Immopreneur Kongress 2020
Fazit
Insgesamt fand ich den Kongress wieder sehr gelungen und freue mich auf das nächste Jahr. Ich kann es jedem Immobilien Investor empfehlen dort vorbei zu schauen. Es gibt Wissen, Netzwerk und Motivation pur.
Das nächste Mal werden wir uns eventuell den Freitag davor und den Montag danach frei nehmen. Dann sind wir weniger gestresst und können uns mit noch mehr Investoren austauschen
Wie hat dir der Kongress gefallen? Hast du Frage zu meinem Feedback? Dann schreib es bitte in die Kommentare!
Florian meint
Hallo Alex
Wie immer super Beitrag.
Könntest du noch etwas ins Detail gehen zu den Aussagen von Jürgen Schick insbesondere die Änderungen welche er in Zukunft erwarten wird interessieren mich.
Danke und Gruss Florian
vermietertagebuch meint
Eine Kernaussage war, dass die Kaufpreise weiter steigen, aber die Mieten stagnieren. Eventuell gehen die Mieten auf Grund der Gesetze (Mietendeckel, Mietspiegelberechnung) zurück. Daher kann man sich nicht mehr auf die Rendite velassen, mit der man heute einkauft.