Hallo liebe Freunde,
da sich zurzeit nichts Großes bei mir tut, möchte ich über ein paar Kleinigkeiten schreiben, welche meinen Vermieter-Dasein bestimmt. In zwei Wochen habe ich einen Notartermin für die nächsten 4 Wohnungen, aber dazu mehr in zwei Wochen.
Inhaltsverzeichnis:
1) Pokern bei der Vermietung
2) Unfähige Notar-Gehilfe
3) Unfähiges Finanzamt
4) Mieterwechsel und Malerarbeiten
5) Vortrag über finanzielle Freiheit
6) Instandhaltung Rücklagen in P2P Kredite
7) Nur noch 75% Arbeiten
Pokern bei der Vermietung
Im Mai hatte ich Eigentumsübergang bei einer meiner neuen Wohnungen. Dort war ein Parkplatz dabei. Ich schrieb die Mieterin laut Mietvertrag an, dass sie in Zukunft die Miete auf mein Konto überweist. Sie reagierte nicht. Bei Nachfrage beim alten Sondereigentumsverwalter kam heraus, dass die offizielle Mieterin diesen Parkplatz an ihre Schwägerin abgetreten hat und ich mich bei ihr melden soll.
Der alte Sondereigentumsverwalter fragte mich, ob er das für mich kostenfrei erledigen soll. Ich willigte ein. Allerdings wollte ich gleich alles richtig machen und den Mietvertrag auf die neue Benutzerin umschreiben. Durch die Blume erzählte mir der Sondereigentumsverwalter, dass mittlerweile 15€ mehr pro Monat üblich wären. Der alte Eigentümer hatte nie erhöht. Also wollte ich 10€ mehr….damit war ich zufrieden.
Damit ging der Sondereigentumsverwalter zur neuen Vermieterin, welche aber den neuen Mietzins ablehnte. Sie sagte, bei dem neuen Preis würde sie kündigen. Ich ließ mich nicht darauf ein, da der Sondereigentumsverwalter ebenfalls meinte, die Parkplätze stehen nie lange leer….auch zu einem höheren Preis nicht. Ich ging auf Risiko und verlangte den höheren Preis….auch ein wenig in der Hoffnung, die Mieterin würde bluffen. Leider kündigte sie wirklich und ich muss mir einen neuen Mieter für den Parkplatz suchen. Shit happens 😉
Nachtrag: Zwei Wochen vor Frist-Ende fand ich einen Nachmieter für die 10€ mehr. Glück gehabt 😀
Lies: Mieterhöhung, wie geht das? Meine best practice
Unfähige Notar-Gehilfe
Im Dezember 2016 hatte ich eine Wohnung gekauft/beurkundet. In der Regel wusste ich, dass das Grundbuchamt locker 3-4 Monate braucht. Daher habe ich mich auf den richtigen Ablauf verlassen. Nachdem ich nach 5 Monaten immer noch keine Post hatte, fragte ich nach. Nach ewig langen Hin-und-Her-Telefonieren bekam ich heraus, dass der Notar die Unterlagen an die falsche Stelle der Stadt geschickt hatte. Meine Wohnung liegt im Sanierungsgebiet, also muss die Sanierungsbehörde zustimmen, bevor das Grundbuchamt tätig werden kann. Ich rief beim Notar an und bat darum, dass er die Unterlagen bitte an die richtige Behörde schickte.
Dann wartete ich wieder 2 Wochen. Ich wollte auf Nummer sicher gehen und rief nochmal bei der Behörde an. Und wisst ihr was? Die Unterlagen waren immer noch nicht da. Leicht wütend rief ich wieder beim Notar an und fragte, wo das Problem sei. Man versicherte mir, dass man die Unterlagen sofort nach meinem letzten Anruf nochmal rausgeschickt hätte. Ich fragte an welche Adresse. Ich bekam wieder eine falsche Adresse genannt. Kotz. Wie inkompetent!
Ich gab der Notarhelferin die richtige Adresse, Telefonnummer und Ansprechpartnerin. Eine Woche später rief ich an, diesmal war alles richtig und schnell angekommen. Blöderweise habe ich jetzt wieder die ewige Wartefrist für das Grundbuchamt, da meine Unterlagen erst jetzt dort angekommen sind und nicht schon im Februar oder März…
Unfähiges Finanzamt
Zu besagtem gleichem Objekt hatte ich auch noch keinen Grunderwerbssteuerbescheid bekommen. Also rief ich dort ebenfalls an und fragte nach. Eine ältere Dame – laut Stimme schon im Delirium – holte die Akte und stellte emotionslos fest „Ohhh…die ist mir wohl unter gegangen“. WTF? Auf meine Nachfrage, ob sie das jetzt machen kann, sagte sie:“ Nein, das ginge nicht. Das dauert mindestens 14 Tage“. Echt jetzt? Job nach Vorschrift. Insgesamt warte ich auf diesen Bescheid schon 6 Monate…mal schauen wie lange es noch dauert. Zum Glück lasse ich meine Bank für die Darlehensverträge immer 1 Jahr zinsbereitstellungsfreie Zeit eintragen…
Lies: Meine Steuererklärung 2016
Mieterwechsel und Malerarbeiten
Von Mai zu Juni hatte ich einen Mieterwechsel. Der Wechsel hat dank Makler super und reibungslos geklappt. Leider hatte der Mieter die Wohnung schlecht hinterlassen und ich musste einen Maler beauftragen. Nachdem ich 7 Maler angerufen hatte und mir alle wegen Ferien und Kapazitätsprobleme absagten, hatte ich leichte Sorgen. Die neue Mieterin wohnte schließlich schon in der Wohnung und wollte Nachbesserung. Also schickte ich eine Massen-Mail an 20 lokale Makler raus. Fünf meldeten sich, zwei machten ein Angebot, einer erledigte die Arbeit zwei Tage später. Geht doch 🙂
Die Rechnung betrug die Hälfte von der hinterlegten Kaution, also musste ich nicht mal was dazu zahlen. Der alte Mieter war ebenfalls froh, schließlich hatte ich nicht seine komplette Kaution aufgebraucht.
Lies: Verwaltung aus der Ferne
Vortrag über finanzielle Freiheit
Letztes Wochenende war ich in Deutschland bei meinem alten Freundeskreis. Es tat sehr gut, die alten Gesichter wieder zu sehen. Einige von ihnen hatte meine Entwicklung mitbekommen und stellten ab und zu Nachfragen zu meinen Investments. Sie waren sehr neugierig. Also schlug ich vor, einen Vortrag zum Thema finanzielle Freiheit mit Immobilien zu halten und meinen Freunden einen ersten Einblick zu geben.
Getreu einem meiner persönlichen Ziele „anderen eine Inspiration sein“. Der Vortrag ging 90 min und kam sehr gut an. Es ging mir sehr locker von der Hand, da ich mich täglich mit dem Thema beschäftige. Es gab viele Nachfragen und die Zuhörer waren sichtlich angefixt. Ich bin gespannt, wann der Nächste aus meinem Freundeskreis mit Immobilien anfängt.
Lies: Ich bin Millionär, hell year baby!
Instandhaltungrücklagen in P2P Kredite
Seite einiger Zeit stört mich das Rumliegen meiner Instandhaltungsrücklage auf meinem Konto. Dort bekomme ich keine Zinsen und Reparaturen habe ich momentan kaum. Also überlegte ich mir, wo ich mein Geld anlegen kann. Ich beschäftigte mich einen Abend mit P2P Plattformen, schaute viele Youtube-Videos und las Berichte zu den verschiedenen Plattformen.
Ich habe mich für Mintos und Twino entschieden. Die Accounts waren einfach angelegt und das Geld schnell investiert. Gleich am nächsten Tag hatte ich die ersten Zinsen bekommen. Erstmal nur wenige Cent, aber Kleinvieh macht auch Mist. Außerdem ist es ein tolles Gefühl, sein Geld wachsen zu sehen .
Momentan lege ich monatlich (neben der WEG-Rücklage) 5€ pro Quadratmeter zurück. Diese Rücklage wandert nun monatlich per Dauerauftrag auf das P2P Konto. Dort legt es mein Auto-Invest automatisch an. Alles sehr einfach und automatisiert….so muss das sein.
Nach einen Monat werde ich mal ein Feedback geben. Auf den Plattformen kann man Kredite mit einer Laufzeit von maximal 1 Monat auswählen. So wäre das Geld schnell verfügbar, wenn man es braucht. Da ich momentan keine Reparaturen habe und Kleinigkeiten aus dem laufenden Cash bezahle, habe ich auch längere Laufzeiten. Für mich ist es ein kleines Experiment. Wenn es läuft, bleibe ich dabei. Falls nicht, werde ich es wieder sein lassen. Auszahlung habe ich schon probiert…funktioniert problemlos an einem Werktag.
Lies: Mein P2P Zwischenfazit – Erfahrungen nach 9 Monaten
Für Anfänger würde ich Mintos empfehlen, da die Handhabe sehr einfach und die Plattform auf Deutsch übersetzt ist. Außerdem gibt es dort fast alle Kredite mit Rückkaufgarantie.
P2P Plattform: Bei Mintos umschauen
Neues Zwischen-Ziel für mehr Lebensqualität – Nur noch 75% arbeiten
Immer wieder mache ich mir Gedanken, was ich mit meiner finanziellen Freiheit mache. Einige Sachen hatte ich schon in einem kompletten Beitrag geschrieben. Leider dauert das noch eine ganze Weile und meine normale Arbeit ist manchmal so spannend wie eine Rolle Klopapier.
Lies: Warum finanzielle Freiheit?
Lies: Privatier mit 38 – nie wieder arbeiten müssen
Daher checke ich immer wieder meine Finanzen und meine Haushaltsrechnung. Ich habe die aktuelle Haushaltsrechnung einer zweiten Rechnung gegenübergestellt. Die zweite Rechnung ist mit 75% Lohn -also wenn ich nur 75% arbeiten würde. Beide Rechnungen sehen wie folgt aus:
Dabei würde sogar noch mehr übrigbleiben, da ich einfach nur 25% abgezogen habe und nicht den geringeren Steuersatz berücksichtigt habe (Steuerprogression). Die mittlerweile deutlich bessere Rechnung kommt durch eine Gehaltserhöhung, die Umwandlung von 13 Gehältern auf 12 Gehälter und die Ablösung meines Leasings durch einen Kredit zu Stande. Außerdem fließt der Cash der Wohnungen mit ein.
Warum mache ich das? Ich habe mir überlegt, dass ich sehr gerne reise…vor allem nach Südamerika. Leider fehlt mir die Zeit, da ich nur 30 Tage Urlaub im Jahr habe. Durch meine neue Rechnung könnte ich meine Arbeitszeit auf 75% senken. Dadurch könnte ich jeden Monat für eine Woche Urlaub machen und in die Karibik fliegen. Und hätte trotzdem noch Geld zum weiteren Investieren übrig.
Toller Gedanke. Jeden Monat einmal in den (kurz)-Urlaub….das wäre unglaublich viel Lebensqualität. Sollte es mit dem Geld mal knapp werden, kann ich wieder auf 100% Arbeit erhöhen. Für meinen Chef wäre das immer in Ordnung. Ich liefere gute Leistung und er kann sich auf mich verlassen. Ich mache ihn glücklich, er macht mich glücklich.
Sicherlich werde ich noch die nächsten Eigentumsübergänge abwarten. Dann kann ich Ende Jahr (oder vielleicht früher) weitere Pläne machen mit meiner Idee durchstarten.
Was haltet ihr davon? Auf Kommentare zu allen Punkten – besonders 75% Arbeit und P2P Kredite – bin ich sehr gespannt.
Martina meint
Hallo,
vorweg, ich bin heute über eine Immobilien FB Gruppe auf deine Seite gestoßen und ich finde deine Beiträge ziemlich klasse, da du deine Beiträge sehr transparent gestaltest.
Ich habe selbst vor über einem Monat bei den gleichen beiden Anbietern jeweils 100 € zum testen investiert. Zu je 10€ mittels Autoinvest.
Beide Plattformen wachsen ja beinahe täglich. Nun habe ich bereits den ersten Verzug. Ob das mit deren schnellen Wachstum und der Prüfung der Kreditnehmer zusammen hängt?
Jedenfalls bin ich mir noch nicht ganz sicher, was ich von dieser Anlagemöglichkeit halten soll, da die Buyback Garantie nur so lange greift, so lange die Plattformen liquide sind. Brechen nun viele Kreditnehmer ein, werden auch die Plattformen einbrechen, da sie massenhafte Buyback Garantien nicht übernehmen können. Für mich ist dies ist eher eine Anlageform für „Spielgeld“.
Bleibe anonym meint
Toller Blog! Ich finde deine Beiträge wirklich beeindruckend.
vermietertagebuch meint
Dankeschön!