Wenn man Immobilien kaufen will, muss man reich sein und viel Geld haben. Dieses Vorurteil kennen viele Immobilien Investoren. Dabei ist die Menge an benötigtem Eigenkapital extrem unterschiedlich. Einige Leute kaufen Immobilien bar, andere finanzieren 80% und noch andere bringen gar kein eigenes Geld ein. Die berüchtigte 110% Immobilienfinanzierung.
Selbst das ungeschriebene Gesetz, wonach man die rund 10% Kaufnebenkosten selber zahlen muss, scheint nicht unumstößlich zu sein.
Ich selber habe manchmal 10% Eigenkapital mitgebracht, manchmal nur die Kaufnebenkosten bezahlt und manchmal Garnichts selber bezahlt.
Wieso habe ich nur 4,3% Kaufnebenkosten insgesamt für mein Immobilienportfolio von 1,6 Mio. Euro bezahlt? Was für Vor- und Nachteile hat das? Darum geht’s in diesem Artikel.
Viel Spaß beim Lesen
1) Was zählt für mich zu den Kaufnebenkosten?
2) 21% für Kaufnebenkosten in Chemnitz
3) Wieviele Kaufnebenkosten habe ich für meine Immobilien bezahlt?
4) Was ist der Vorteil von wenig Eigenkapital in der Finanzierung?
5) Was ist der Nachteil von wenig Eigenkapital in der Finanzierung?
6) Fazit zu den Kaufnebenkosten
Was sind Kaufnebenkosten und wieviel Prozent muss man bezahlen?
Zu den Kaufnebenkosten zählt für mich alles, was man zusätzlich für den Kauf der Wohnung bezahlen muss. Das kann je nach Immobilie und je nach Bundesland unterschiedlich sein. Grundsätzlich gibt es folgende Kaufnebenkosten:
- Makler
- Grunderwerbssteuer
- Notar
- Grundbuch
- Gebühren (Stadt, Verwaltung, usw.)
Die Grunderwerbssteuer ist dabei die Konstante, die allerdings je nach Bundesland unterschiedlich ist. Zwischen 3,5% – 6,5% muss man an die Gemeinde zahlen. Diesen Wert kann man sich direkt ausrechnen, wenn man den Kaufpreis der Immobilie kennt.
Bei den Notarkosten rechne ich immer mit 1,5% des Kaufpreises und beim Grundbuch nochmal mit 0,5%. Das ist sehr konservativ, aber so ist man auf der sicheren Seite. Ausserdem hängt es noch von Anderkonto, Nachgenehmigung und weiteren Faktoren ab.
Bei den Maklerkosten habe ich schon alles zwischen 2% und 16% gesehen (und bezahlt). Hier gibt es für mich keine einheitlichen Werte und irgendwie macht es jeder Makler wie er will. Je lukrativer der Markt, desto höher die Gebühren. Gerade bei kleineren Objekten gibt es auch Pauschalen.
Als letztes sind noch die Gebühren nennen, die extrem unterschiedlich sein können. Oft will der Verwalter eine Gebühr für die Zustimmung, die Stadt ebenfalls. Dann will das Sanierungsamt noch eine Gebühr und eventuell noch das Stadtplanungsamt. Manche Gebühren sind echt unverschämt und völlig ungerechtfertigt, aber was will man machen. Die Gebühren bewegen sich zwischen 25€ – 100€. Augen zu und durch.
Steuerlich setze ich auch noch die Fahrtkosten als Nebenkosten für das Haus oder die Eigentumswohnung ab. Diese Fahrtkosten führe ich hier nicht auf, da es eine komplexere Berechnung ist und stark vom Fahrzeug abhängt. Man muss außerdem zwischen normalen Fahrtkosten und Dienstfahrtkosten unterscheiden. Manchmal besucht man mehrere Objekte gleichzeitig und muss dann noch aufsplitten.
Lies: Meine Steuererklärung 2018 für Deutschland im Vergleich zur Schweiz
21% für Kaufnebenkosten in Chemnitz
Anfang 2019 habe ich 8 Wohnungen in Chemnitz gekauft. Diese waren sehr günstig, teilweise unter 500 Euro pro Quadratmeter. Meine günstigste Wohnung kostete 24.900€.
Da diese Wohnungen so günstig sind, rechnen viele Makler nicht mit einer Prozent-Provision, sondern mit einem Pauschaltwert. Würden sie nur 5-7% nehmen, würden sie ihrer Meinung nichts verdienen.
Dazu kommt, dass die Makler mit den Objekten in Chemnitz mehr Aufwand beim Verkauf haben, da ihnen die Investoren nicht die Bude einrennen und sie die Immobilien besser aufbereiten müssen.
Daher nehmen sie oft einen Pauschalwert von 3.570€ oder noch mehr. Das führt dazu, dass beispielsweise für meine zweit günstigste Wohnung eine Maklergebühr von 13.73% (3.570€ Maklerprovision auf 26.000€ Kaufpreis) anfällt. Das ist ganz schön happig.
Zusammen mit den anderen Kaufnebenkosten für Steuer, Notar, Grundbuch und Gebühren kommen da schnell Kaufnebenkosten von 21% zustande. Ich bezahle für den Kauf der Wohnung nochmal ein Fünftel mehr wie für die Wohnung selbst.
Das ist ein unschöner Nebeneffekt, aber sowas muss man in Kauf nehmen, wenn man günstig einkaufen will.
Wieviel Kaufnebenkosten habe ich für meine Immobilien bezahlt?
Insgesamt habe ich für meine 43 Immobilien Kaufnebenkosten in Höhe von 72.899€ aus eigener Tasche bezahlt. Das sind bei einem Gesamtkaufpreis von 1.687.260€ genau 4.32% Kaufnebenkosten. In der folgenden Tabelle kannst du sehen, wie sich die Kaufnebenkosten aufteilen.
Erstaunlicher Weise haben meine 8 Chemnitzer Wohnungen sogar mehr Kaufnebenkosten gekostet, als alle anderen 35 Wohnungen zusammen. Das liegt daran, dass die Objekte in Chemnitz so günstig waren, dass ich die Kaufnebenkosten nicht auf die Verkäufer umlegen konnte.
Außerdem habe ich alle Chemnitzer Objekte bei der gleichen Volksbank finanziert, die mir «nur» eine 100% Finanzierung gibt. Das war für mich in Ordnung, da ich Zinsen von 1,1% bekommen habe.
Insgesamt bin ich recht zufrieden mit meinen Kaufnebenkosten. Normalerweise spricht man immer von 10% Kaufnebenkosten und ich habe sogar nur 4,32% selber bezahlt. Also weniger als die Hälfte dessen, was man normalerweise zahlt.
Dadurch war es mir möglich, sehr schnell viele Immobilien zu kaufen, da ich nicht durch einen Eigenkapitalengpass gebremst wurde.
Vor allem das Umlegen der Kaufnebenkosten auf die Verkäufer hat mir enorm geholfen, sehr viel Geld zu sparen. Wie man das macht, kannst du in meiner Anleitung zum Thema «Kaufnebenkosten auf Verkäufer umlegen» nachlesen. Diese Anleitung ist Teil meiner Vermieter Tools.
Vermieter Tools: Kaufnebenkosten auf Verkäufer umlegen
Was ist der Vorteil von wenig Eigenkapital in der Immobilienfinanzierung?
Der Vorteil von wenig Eigenkapital in der Finanzierung und wohlmöglich auch der Übernahme der Kaufnebenkosten durch die Bank ist eine enorme Flexibilität.
Wenn ich weniger Geld in einem Immobilienkauf binde, dann steht mir das Geld flüssig zur Verfügung. Damit kann ich entweder weitere Immobilien kaufen, Sanierungen durchführen, das Geld als Rücklage sparen oder konsumieren.
Lies: 6 Strategien, um ohne Eigenkapital zu finanzieren
Durch diese Flexibilität habe ich Zugriff auf viel mehr Immobilienstrategien, als wenn ich das Geld in die Finanzierung stecke. Ich kann frühzeitig auf Probleme reagieren oder das Wachstum meines Portfolios beschleunigen. Gerader der zweite Punkt war mir immer sehr wichtig.
Wenn ich 30.000€ zur Verfügung habe, dann kann ich damit eine Immobilie für 100.000€ kaufen und zu 80% finanzieren (20% Eigenkapital + 10% Kaufnebenkosten).
Oder ich kann mit diesen 30.000€ drei Immobilien für jeweils 100.000€ kaufen und zu 100% beleihen (3x 10% für 3x Kaufnebenkosten).
Durch diese Strategie konnte ich mir mein großes Portfolio von 43 Wohnungen in 3 Jahren aufbauen. Schnelles Wachstum, indem ich immer nur die Kaufnebenkosten gezahlt habe oder sogar diese umgehen konnte.
Lies: Meine 6 Turbos für Immobilien Investments
Entweder habe ich die 10% Kaufnebenkosten selber gezahlt, habe eine 110% Finanzierung bekommen oder habe die Kaufnebenkosten vom Verkäufer bezahlen lassen.
Ab und zu hatte ich direkt nach dem Kauf ein paar Renovierungsarbeiten an der Wohnung zu erledigen. Manchmal stand die Wohnung leer und musste nur gestrichen werden, andere Male musste ein neuer Boden rein und das Badezimmer gemacht werden.
Lies: Wieviel Instandhaltungsrücklage braucht man?
Diese Posten können ebenfalls sehr kostenintensiv werden. Daher war es manchmal gut, dass ich keine Kaufnebenkosten zahlen musste und das Geld in die Renovierung stecken konnte.
Außerdem kann man die Kreditkosten für die Kaufnebenkosten steuerlich absetzen, wenn man sie mitfinanziert. Das ist nicht die Welt, aber Kleinvieh macht auch Mist.
Was ist der Nachteil von wenig Eigenkapital beim Darlehen?
Als Nachteile für das Einbringen von wenig Eigenkapital oder der Finanzierung der Kaufnebenkosten sehe ich folgende vier Punkte:
- Abhängigkeit von den Banken
- Mehr Darlehen (110%) als Vermögen (100%)
- Höhere Kreditrate und schlechtere Zins-Konditionen
- Höhere Risikobereitschaft
Die Abhängigkeit von den Banken kann ich momentan am eigenen Leib spüren, da ich eine hohe Schuldenquote habe. Momentan ist mein ganzes Vermögen mit 95% Fremdkapital finanziert und die Eigenkapitalquote liegt bei 5%. Das liegt daran, dass ich fast alle Immobilien zu 100% oder 110% finanziert habe.
Durch diesen hohen Fremdkapitalanteil ist man natürlich abhängig von den Kapitalgebern, den Banken. Wenn man etwas macht, was den Banken nicht passt, dann könnte das unangenehme Folgen haben. Beispielsweise die Kündigung aller Kredite.
Für mich spielt das eine Rolle, da ich auf absehbare Zeit den Angestelltenjob aufgeben und in die Selbstständigkeit/Privatier gehen möchte. Dadurch würde sich meine Bonität verschlechtern und das Risiko für die Bank steigen.
Lies: Wie wichtig ist die Kreditwürdigkeit für Immobilien? Meine Bonität im Check.
Die Bank rechnet mit Stressannuitäten und bemisst die eigene Bonität anders. Daher rechnet sie dein Portfolio schlechter. Dann wird deine Schuldenquote automatisch höher. All das habe ich ausführlich in meinem Beitrag zur Stressannuität beschrieben.
Lies: Stressannuität – Ich bin ein Sklave der Bank
Der zweite Negativpunkt sollte ziemlich einleuchtend sein. Wenn ich eine Immobilie zu 110% beleihe, dann habe ich 100% Immobilienwert und 110% Darlehen in meiner Bilanz stehen. Ich verschlechtere meine Immobilienbilanz, da das Darlehen grösser als der Immobilienwert ist.
Dabei spielt es keine Rolle, ob man unter Wert einkauft. Für das erste Jahr der Immobilie gilt das Niederstwertprinzip und da sind die Banken an den Kaufpreis gebunden. Unabhängig davon, ob die Immobilie vielleicht mehr wert ist.
Lies: Niederstwertprinzip auf Wikipedia
Je mehr man von der Immobilie finanziert, desto grösser wird die Annuität. 4% Annuität von einer 100.000€ Immobilie sind 4.000€. 4% Annuität von einer 110.000€ Finanzierung (Immobilie und Kaufnebenkosten) sind 4.400€. Man muss absolut mehr Zinsen und Tilgung zahlen.
Außerdem kommt hinzu, dass bei einer 110% Finanzierung der Blankoanteil der Bank steigt und die Finanzierung für die Bank risikoreicher wird. Daher wird sie einen Zinsaufschlag machen. Anstatt 2% Zins für die 100% Finanzierung bekommst du eventuell nur noch 2,3% für die 110% Finanzierung.
Je höher die Finanzierung der Immobilie, desto steiler der Anstieg der Zinsen. Die Risikoaufschläge werden immer grösser.
Als letztes kann man noch die Risikofreudigkeit des Investors nennen. Eventuell kennst du den Begriff „skin in the game“. Wenn man eigenes Geld benutzen muss (Eigenkapital mitbringen), dann überlegt man öfters und genauer, als wenn man alles Geld von der Bank bekommt.
Mit dem eigenen Geld geht jeder sorgsamer um als mit dem Geld der Anderen. Siehe unseren Staat als Negativbeispiel.
Daher verlangen einige Banken aus Prinzip Eigenkapital, um den Kreditnehmer an das Risiko zu erinnern. Weitere Risiken in Immobilien Investments habe ich in meinem Videokurs beschrieben.
Viedeo-Kurs: Immobilien Guide für Anfänger
Fazit zu den Kaufnebenkosten
Für mich sind die Kaufnebenkosten einer der entscheidenden Punkte, wie schnell man sein Portfolio aufbauen kann.
Entweder fehlt es den Investoren an Eigenkapital oder an guten Objekten. Wenn man den Punkt Eigenkapital durch die Reduzierung der Kaufnebenkosten optimieren kann, dann kann man sich ausschließlich auf das Finden guter Objekte konzentrieren.
Bei sehr billigen Objekten muss man oft hohe Kaufnebenkosten in Kauf nehmen, da die Makler Pauschalen nehmen und sonst an dem Objekt nichts verdienen. Das ist in Ordnung, solange die Rendite stimmt.
Wenn man die Kaufnebenkosten mitfinanziert, dann steigt die Schuldenquote, verschlechtert sich die Vermögensbilanz und man wird risikoreicher. Das ist nicht unbedingt schlimm, aber man muss sich dessen bewusst sein.
Wie gehst du mit den Kaufnebenkosten für deine Immobilienkäufe um? Wieviel zahlst du im Schnitt? Schreib es mir gern in die Kommentare!
Mat meint
Nun, wenn Du den VK die KNK tragen lässt statt einer Preis Reduzierung sieht es bilanztechnisch besser aus, „bezahlt“ hast Du den Betrag trotzdem….
vermietertagebuch meint
Erst später über den Kredit. Die Bank bezahlt ihn für mich, da ich 100% finanziere. Das spart mir jetzt Geld, was ich brauche und eventuell in Zukunft übrig habe.
Mat meint
Ja, in Summe hast Du aber nichts gespart.
Die 4,3 % sind ja so nicht richtig.
vermietertagebuch meint
Das stimmt, die Kosten habe ich nur über einen sehr langen Zeitpunkt ausgedehnt. Das hat aber den entscheidenden Vorteil, dass ich das Geld jetzt anderweitig einsetzen und für mich arbeiten lassen kann. Daraus entstehen ebenfalls wieder Gewinne, welche meine späteren Kosten decken können.
Vivien meint
Hallo Alexander,
Leider erhalte ich keine 110 % Finanzierungen, somit geht mein ganzer Überschuss an Nebenkosten drauf. Aufgrund dessen muss ich ab sofort sparen und warte sehnsüchtig auf das Bestellerprinzip. 30 T Euro für Makler dieses Jahr zusätzlich muss erstmal verdient werden. Gruß Vivien
vermietertagebuch meint
Ja das stimmt, 30.000€ ist echt happig. Ich bin ebenfalls gespannt, wie es mit dem Bestellerprinzip weiter geht. Obwohl dann die Frage ist, ob die Banken dann Abschläge beim Beleihungswert machen und nur noch 95% anstatt 100% finanzieren.
Tom meint
Der Link zu deinem Youtube-Kanal begrüßt einen direkt erstmal mit der Aufforderung zum Abonnieren. Das würde ich mir an deiner Stelle nochmal überlegen, denn es kommt nicht wirklich gut an.
Stefan meint
Seit wann wird die Grunderwerbsteuer denn an die Gemeinde bezahlt???
vermietertagebuch meint
Das war wohl ein Tippfehler bzw Versprecher. Die geht natürlich an das Finanzamt. Die Grundsteuer geht natürlich an die Gemeinde 😉
Manuel meint
Hallo Alexander,
ich verfolge schon länger deinen Blog.
Vielen Dank für dein gutes Vorbild und die tollen Impulse.
Ich hätte mal eine Frage bzgl. Erwerbsnebenkosten.
Wenn ich mit dem Verkäufer vereinbart habe dass er die Erwerbsnebenkosten übernimmt (Notar, Grundbuch und Steuer), wohin gehen in der Praxis die Rechnungen und wie habt ihr das mit dem Bezahlen gemacht?
Das Finanzamt wird ja vermutlich den Steuerbescheid immer an den Steuerpflichtigen (in dem Fall der Käufer) schicken, oder?
Genauso das Amtsgericht wegen den Grundbuchkosten, oder?
Beim Notar wirds vermutlich einfach sein, die Rechnung direkt an den Verkäufer gehen zulassen.
Wie lief das in der Praxis bei dir aber mit dem Finanzamt und Amtsgericht?
Grüße aus München
Manuel
vermietertagebuch meint
Das kommt auf die Formulierung im Notarvertrag an. Wenn drin steht, dass der Verkäufer bezahlt, schickt der Notar die Unterlagen und Kontaktdaten des Verkäufers. Wenn sich der Verkäufer an den KNK nur beteiligt, dann stehst du in erster Linie. So mache ich das.
Manuel meint
Hallo Alexander,
Danke schonmal für deine Antwort. Eine Nachfrage habe ich allerdings noch.
Ich habe verstanden dass du „in erster Linie“ standest. Wie hast du die Bezahlung mit dem Verkäufer dann abgewickelt? Hast du ihm dann die Rechnungen weitergeleitet, dass er dann überweist? Bist Du in Vorkasse gegangen und hast es dann vom Verkäufer eingefordert. Oder hast du die Summen direkt vom Kaufpreis einbehalten?
Hat der Notar ggf. den Kaufpreis erst vom Notaranderkonto ausgezahlt wenn du den Erhalt der Nebenkosten-Beteiligung bestätigt hast.
Sorry für die vielen Fragen.
Gruß Manuel
vermietertagebuch meint
Kein Problem, die Fragen habe ich ausführlich in einem PDF beantwortet und sind Teil meines Vermieter-Paketes 🙂
Hier der Link dazu: https://www.digistore24.com/redir/242311/?ds24tr=Kommentare
Markus meint
Hallo Alex, interessant zu sehen wie häufig du es geschafft hast die Grunderwerbssteuern auf die Verkäufer umzulegen. Wie waren hier deine Erfahrungen in den Gesprächen mit den Banken und Verkäufern? Haben die Leute eher skeptisch reagiert oder ging das einfach durch?
Viele Grüße
vermietertagebuch meint
Mit der Bank musste ich nie darüber reden. Es stand im Kaufvertrag und der wurde ohne Probleme durchgewinkt. Der Kaufvertragsentwurf ebenfalls.
Bei den Verkäufern und Maklern muss man sehr oft argumentieren, da es etwas komplizierter ist. Aber dafür habe ich mittlerweile eine gute Routine und gute Argumente.
Thomas Benen meint
Hallo,
Als Quelle und Argumentationsfutter habe ich folgendes auf der Seite des Bayerischen Finanzministeriums gefunden, es steht fast wortgleich auch in Wikipedia:
Nach § 13 Nr. 1 GrEStG sind die Steuerschuldner regelmäßig die an einem Erwerbsvorgang (s. o.) beteiligten Personen als Gesamtschuldner – also Käufer und Verkäufer gleichermaßen. Das Finanzamt wendet sich zunächst an denjenigen, der sich vertraglich zur Zahlung der Grunderwerbsteuer verpflichtet hat. In der Regel ist dies der Erwerber. Zahlt dieser allerdings nicht, wird das Finanzamt den Veräußerer zur Grunderwerbsteuer heranziehen. Daran ändert auch eine vertragliche Vereinbarung nichts, nach der der Erwerber den Veräußerer von der Zahlung der Grunderwerbsteuer freistellt, denn diese Vereinbarung betrifft nur das so genannte „Innenverhältnis“ zwischen Veräußerer und Erwerber.
Der Käufer muss die anschaffungsnahen Nebenkosten über die Laufzeit abschreiben. Wie ist beim Verkäufer – der sollte es doch als Verkaufsnebenkosten (gewerblich) oder Werbungskosten (privat) komplett anschreiben dürfen? Dazu habe ich leider nichts gefunden.
vermietertagebuch meint
Ja, der Verkäufer kann es in seiner Gewinn- und Verlustrechnung im Jahres des Verkaufes geltend machen. Da wird nichts abgeschrieben.Im Gegenteil. Die bisher gezahlte Abschreibung muss zurück gezahlt werden bzw. wird verrechnet.
Thomas Benen meint
Steuerlich betrachtet macht es viel mehr Sinn wenn der Verkäufer die Nebenkosten bei vermieteten Immobilien trägt. Sogar mein Notar letztens war sich dessen nicht bewusst!
Bei privaten Verkäufen innerhalb von 10 Jahren und bei gewerblichen Verkäufen wird die Abschreibung vom Einkaufspreis abgezogen…eine Regel die ich lange auch nicht kannte, und die anscheinend auch schon viele Verkäufer überrascht hat!