Liebe Immobilien-Freunde,
ich beschäftige mich seit knapp einem Jahr mit Immobilien und seit kurzem mit meinem Vermietertagebuch. Ich bin ein Typ, der praktisch veranlagt ist, sich große Ziele steckt und einfach „macht“. Daher konnte ich in einem Jahr bereits viele Erfahrungen sammeln. Ich hoffe, ihr könnt Nützliches oder Unterhaltsames aus diesem Blog ziehen. Oder Beides 😉
Dies soll ein Blog werden, in dem ich über meine Anfänge und den laufenden Fortschritt meines Weges zur finanziellen Freiheit berichte. Ich werde Zahlen posten und ihr dürft gerne viele Fragen stellen.
Warum schreibe ich hier? Ganz einfach: Wenn ich Sachen aufschreibe und veröffentliche, dann dient mir das als große Motivation. Außerdem hoffe ich weiterhin gutes Feedback zu bekommen, welche mir auf meinem Weg zur finanziellen Freiheit helfen.
Lies: Meine Vision
Inhaltsverzeichnis:
1) Meine finanziellen Ziele
2) Wie alles anfing
3) Wie geht es hier weiter?
Meine finanziellen Ziele
In der Vergangenheit habe ich mir immer wieder große Ziele im Leben gesteckt und sie auch erfüllt. Trotz aller „Hater“ und der Extra-Meile an Arbeit. Daher weiß ich, dass große Ziele funktionieren und man sich damit eine ungeheure Motivation für das Leben schafft.
Nachdem ich mir nach meinen ersten Youtube-Videos zum Thema Immobilien in 2015 das Ziel „Eine Wohnung kaufen“ für 2016 gesetzt hatte, konnte ich dies nach 5 Monate erfolgreich umsetzen. Und das war das Problem. Es hatte so viel Spaß gemacht, ja sogar süchtig, dass es nicht bei einer Wohnung geblieben ist.
Ich bin am Thema Immobilien drangeblieben und konnte im ersten Immobilien-Jahr 6 Wohnungen kaufen. Ich merkte, dass ich meine Ziele höherschrauben muss. So war die Idee geboren. Ich möchte in 10 Jahren 50 Wohnungen kaufen und davon finanziell unabhängig werden. Was mache ich mit der finanziellen Freiheit?
Lies: Warum finanzielle Freiheit?
Lies: Privatier mit 38 – nie wieder arbeiten müssen
Ein großes Ziel. Aber ich hatte gesehen, was in kurzer Zeit möglich ist und wollte getreu meines Mottos „Setze dir immer große Ziele, dann hast du weniger Konkurrenz“ schnell hochskalieren. Die Berechnung war wie folgt:
Erstmal musste ich wissen, welchen Betrag ich für meine finanzielle Freiheit brauche. Ich setzte also mein momentanes jährliches Budget von Ausgaben als Betrag fest. Momentan habe ich rund 55.000 CHF als jährliche Ausgaben, also rund 50.000€. Ich muss also ein passives Einkommen von 50.000€ generieren.
Wenn ich mit einer Bruttorendite von 7% bei den Immobilien und einen Steuersatz von 45% rechne, dann komme ich auf ein benötigtes Immobilienvermögen von 1.7 Millionen Euro. Also 1.7 Millionen in Immobilien mit einer Bruttorendite von 7% ergibt 119.000€ .
Anschauen: Die Bruttorendite und Nettorendite meiner 44 Immobilien analysiert
Davon ziehe ich 1.5% Bewirtschaftungskosten (nicht umlagefähige Kosten und IHR der WEG) ab, also ergibt sich ein Cash von 93.500€. Davon ziehe ich den Spitzensteuersatz von 45% ab, dann komme ich auf einen Jahresüberschuss von knapp 50.000€. Meine finanzielle Freiheit.
Damit sind meine Kosten abgedeckt, aber noch nicht meine neuen Investitionen. Daher habe ich die 1.7 Millionen auf 2 Millionen € aufgerundet. Ich brauche also Immobilien im Wert von 2 Mio. Euro.
Wenn ich davon ausgehe, dass ich immer 100%-Finanzierungen bekomme und bei jeder Immobilie rund 10% Kaufnebenkosten zahlen muss, dann wären das 200.000€ benötigtes Eigenkapital. Momentan kann ich jedes Jahr 20.000€ EK zusammensparen, also schaffe ich mein Ziel in 10 Jahren.
So war also meine Idee von den 10 Jahren zur finanziellen Freiheit geboren. Klar stecken dort noch tausend Feinheiten wie das Abzahlen der Immobilien drin, aber die Rechnung sollte erstmal der Einfachheit dienen und als klares Ziel umsetzbar sein.
Lies: Wie ich finanziere
Anschauen: Warum ich nur 5 Jahre Zinsbindung wähle
Wie alles anfing
Ich begann im Dezember 2015 mich mit dem Thema Immobilien zu beschäftigen. Keine Ahnung wie ich darauf kam, vor allem da ich bis zu diesem Zeitpunkt der Meinung war „You only live once“ und alles Geld mit vollen Händen ausgab.
Lies: Wie alles anfing – mein erster Immo Invest
Dann hatte ich aber ein Video von Alex Fischer gesehen. Es hat mich sofort in meinen Bann gezogen. Ich verschlang alle seine Videos an einem Wochenende und sank Sonntagabend erschöpft, aber glücklich in mein Bett. Wie nach einer durchzechten Nacht. Nur besser. Denn diesmal hatte ich das Gewissen, dass ich etwas Produktives gemacht hatte, mich weitergebildet hatte.
Ich suchte mir weiteres Material. Bücher, Foren, Youtube-Videos, Blogs, usw. Ich las Bücher von Alexander Goldwein, von Torben Käselow, von Jörg Winterlich und Alex Fischer. Eine wahre Goldgrube. So viele Infos von Menschen mit gleichen Zielen und gleicher Motivation. Ich war fasziniert und unglaublich dankbar. Endlich ein neues Hobby, welches nebenbei sehr produktiv und zukunftsträchtig ist.
Lies: Empfehlungen für Vermieter
Neben dem Lesen von viel Lektüre begann ich mit dem Aufbau meines Netzwerkes. Ich brauchte Makler, Banken und Gutachter für die Besichtigungen. Makler waren dabei das kleinste Problem, da man sich anfangs auch selbst Exposes auf Immoscout anschauen kann. Das größte Problem war das Finden einer Bank.
Dadurch, dass ich im Nicht-EU-Ausland lebe (Schweiz), wollen 90 von 100 Banken nicht mit mir zusammenarbeiten. Steuer-Ausländer und so. Von den restlichen 10 Banken gibt’s teilweise nur besch*****eidene Konditionen für meinen Spezialfall. Schlussendlich habe ich aber drei Banken gefunden, die mit mir zusammenarbeiten wollen und mich gut finanzieren (100%- oder 110%-Finanzierungen mit maximal 2,5% Zinsen).
Lies: Immobilien und Finanzierungen für Steuerausländer
Außerdem konnte ich einen alten Studienkollegen dafür begeistern, sich meine Immobilien anzuschauen und mir ein gutes Gutachten zu geben. Er ist Bauingenieur mit einer eigenen Firma und kennt sich gut in der Materie aus. Er schaut sich für mich die Wohnungen an und sagt mir, ob sie was taugen und welche Reparaturen demnächst anstehen. So kann ich besser mit dem Verkäufer verhandeln und mein Kollege verdient gutes Geld an mir. Mittlerweile erledigen die Kollegen von immobilienbesucher meine Gutachten sehr zuverlässig.
Lies: Immobilienbesucher – Gutachter deutschlandweit
So gelang es mir, im ersten Immobilien-Jahr 6 Wohnungen in Leipzig zu kaufen, wovon 4 bereits auf mich übergegangen sind und die anderen beiden noch beim Grundbuchamt liegen. Dort dauert es in der Regel 3 Monate, ich rechne also mit Ende Februar/Anfang März für den Lasten-Übergang.
Da ich euch Zahlen versprochen hatte, folgt hier eine kleine Tabelle meiner ersten Investments – die obere Tabelle mit den absoluten Zahlen und die untere mit den Prozenten. Das gibt mir immer die beste Übersicht und ich kann die Wohnungen besser bewerten. Excel ist schon ein geiles Tool 😉
Lies: Download Paket mit meinen Excel Mappen und Email-Vorlagen
Wie ihr seht, hatte ich bei den ersten Wohnungen noch nicht alles beachtet und daher eine kleine Unterdeckung. Die Käufe danach hatte ich (durch meine ersten Erfahrungen) schon besser kalkulieren können. Dazu ist zu sagen, dass ich die ETW 1,2,3 und 6 mit 110%-Finanzierung bekommen habe (Kaufpreis + Kaufnebenkosten) und die Wohnungen 4,5 und 7 mit 100% bekommen habe.
Daher sind die Renditen für die Wohnungen 4,5 und 7 zwar besser, aber die Eigenkapital-Renditen sind schlechter. Mein Prinzip: Wenn sich eine Wohnung von selber trägt und ich sie zu 110% finanziert bekomme, dann nehme ich sie mit. „Kostenloser“ Vermögensaufbau ist immer gut. Bei den zu 100% finanzierten Wohnungen sollte ein großer Überschussübrig bleiben -mindestens 50€ pro Monat.
Wenn ich mir die Einnahmen meiner bisherigen Wohnungen anschaue, dann werfen die schon eine Menge Cash ab. Irgendwann sind die Wohnungen abgezahlt und dann fällt die Kreditrate weg. Dann steht mir so viel Cash zur Verfügung, dass meine Altersvorsorge gesichert ist.
Lies: Altersvorsorge? Check!
Wie geht es hier weiter
Da sich in Leipzig gute Renditen erzielen lassen, bleibe ich dort. Ich habe bereits über 2 weitere Wohnungen verhandelt. Ich warte nur noch auf den Darlehensvertrag meiner Bank. Über diese und weitere Investments werde ich demnächst berichten. Außerdem habe ich gerade meine Steuererklärung gemacht und ein paar tolle Sachen rausgefunden. Diese werde ich ebenfalls niederschreiben. Ich denke es kann einigen gut helfen.
Lies: Meine Steuererklärung und praktische Tipps
Mein Ziel ist es, jede Woche einen weiteren Blog-Eintrag hier zu veröffentlichen und euch neuen Input zu geben. Diskussionen und Antworten auf Fragen werde ich täglich machen. Es würde mich freuen, wenn wir hier diskutieren könnten und wir alle etwas lernen können.
Ich kann eine Menge von euch lernen, vor allem wenn ich alles möglichst genau niederschreibe. Und ihr könnt ebenfalls etwas lernen und eventuell viel Motivation aus meinem Beitrag für eure eigenen Projekte mitnehmen. Alle neuen Blogeinträge werde ich in einem kleinen Inhaltsverzeichnis verlinken, sodass die Übersichtlichkeit gegeben bleibt.
Denis meint
Es ist 2Uhr nachts, ich habe alle deine Blogeinträge gelesen und bin schwer beeindruckt.
Ich beschäftige mich seit ca. einem halben Jahr mit Vermögensaufbau und Immobilien, bin aber erst seit einem Jahr berufstätig, so dass ich wie du zu Anfang noch einige Verbindlichkeiten aus dem Studium habe. Deshalb habe ich mich bisher auch nicht so richtig an das Machen herangetraut. Dann Blog hat mich jetzt motiviert es einfach zu versuchen, denn trotz schönem Beruf und gutem Gehalt, es lebt sich in finanzieller Sicherheit einfach befreit.
Morgen werde ich meine Unterlagen vorbereiten, die ersten Objekte suchen und loslegen. Wenn sich Fragen auftun, werde ich sicher über ein Coaching mal mit dir ins Gespräch kommen.
Liebe Grüße aus Leipzig
P.S.: Wenn du doch mal in Leipzig sein solltest, würde ich mich freuen dich persönlich kennezulernen.
vermietertagebuch meint
Hallo Dennis, es freut mich, dass ich dich motivieren kann. Ich drücke dir die Daumen für deinen ersten Deal! Eventuell komme ich Ende Mai mal in Leipzig vorbei. Muss ich aber noch schauen, wann und ob das passt.
Oliver meint
Mit welchen Banken arbeitest Du?
vermietertagebuch meint
Regionalen Sparkassen und VR Banken.
Tom meint
Hallo zusammen,
mich interessiert das Thema auch immer mehr. Jedoch schreckt mich noch das Anfangsinvestment ab. Sollte man nicht mind 10-12k Euro haben um gewisse Einstiegskosten direkt zu bezahlen oder reicht es aus, wenn man der Bank ein Budget X vorweisen kann und dann eben per 100/110% Finanzierung? Wie viel Eigenkapital sollte man vorweisen?
Vielen Dank für den Blog – mega spannend zu lesen, wie es so ist als Vermieter. Bin gerade dabei alle Artikel zu lesen.
VG Tom
vermietertagebuch meint
Hallo Tom,
sicher ist etwas Eigenkapital am Anfang nicht verkehrt. Allerdings sagt niemand, dass man dieses EK auch einsetzen muss. Ich hatte am Anfang rund 10.000€ und habe trotzdem 110% finanziert. Nur dadurch war mein schnelles Wachstum möglich. Kommt halt immer auf die Strategie drauf an!
VG Alexander
Manuel Essel meint
Hallo Alexander
Erging mir genau gleich
@Tom Vielen Dank für den interessanten Beitrag!
Liebe Grüsse
Manuel
Andre meint
Guten Tag,
Sind die Kaltmiete Angaben in der Excel Tabelle Jahres oder Monats Angaben?
MFG Andre
vermietertagebuch meint
Hallo Andre, die Kaltmieten in dem Excel in diesem Beitrag waren Jahreswerte. Es sind günstige Wohnungen in Leipzig.
VG Alex
Bilnaz meint
Hallo Alexander,
Ich beschäftige mich seit 2016 mit Immobilien und habe bis heute 4 Wohnungen. Leider finde ich in Umkreis von Stuttgart keine Wohnung mit hohen Rendite daher dauert die Suche sehr lange. Jetzt möchte ich mich auf andere Städte konzentrieren – bezahlbar. Dresden evtl. Leipzig. Wenn ich dort eine Wohnung kaufe wird Notar etc. dort gemacht. Hast du Leute die die Wohnung ab und zu mal anschauen. Wie läuft das.
Danke für deine Nachricht,
Viele Grüße
Bilnaz
vermietertagebuch meint
Was meinst du mit ab und an mal anschauen?
Ich lasse die Wohnung am Anfang vom Gutachter besichtigen und bei Neuvermietung schauen meine Makler rein:
https://vermietertagebuch.com/gutachter-deutschlandweit-2/
EWG Dresden meint
Ich finde es toll und inspirierend wie du einfach angefangen hast zu machen. Ich lege den Spruch YOLO übrigens etwas anders aus – Denn gerade weil man doch nur einmal lebt sollte man das beste daraus machen (im Sinne von Gas geben und sich was aufbauen)!
Felicia meint
Hallo Alexander,
ich habe mich gefragt, wie du zum Zug kommst, wenn du für die Wohnungen „nur“ einen Gutachter vorbeischickst. Ich habe das Gefühl, die Makler/ die Verkäufer wollen den potentiellen Käufer immer erst persönlich kennenlernen. Hast du auch deine ersten Käufe so getätigt? Ich möchte auch nicht für jede Besichtigungen weit anreisen müssen.
Außerdem habe ich mich gefragt, ob du die Immobilien alle privat oder über z.B. eine vermögensverwaltende GmbH gekauft hast.
Wie läuft es mit der Steuer und Anschlussfinanzierungen, seitdem du nicht mehr in Deutschland wohnst? Wir haben auch vor, in geraumer Zeit auszuwandern.
Ansonsten super Content und weiter so!
Viele Grüße nach Costa Rica!
Felicia
vermietertagebuch meint
Wie meinst du das? Mein Gutachter ist oft schneller gewesen, als ich es jemals hätte sein können.
Felicia meint
Schneller bestimmt schon. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Makler/ Verkäufer gerne den Käufer persönlich bei der Besichtigung kennenlernen wollen. Und man ist ja bei weitem nicht der einzge Interessent. Schnelligkeit allein hilft da nicht. Oder versuchst du, die Immobilie sofort vorab zu reservieren?
Thomas meint
Hallo Alex,
bei so vielen Wohneinheiten gibt es ja auch viele Mieter. Da sind Mietverträge abzuschließen, Nebenkosten abzurechnen, Beschwerden und Reparaturaufträge zu organisieren uvm.. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das selber machst, daher wäre meine Frage, wie hast du das am Anfang organisiert und wie hast du diese Verwaltung weiter entwickelt?
LG Thomas
vermietertagebuch meint
Doch, das habe ich anfangs alles selber gemacht! Natürlich mit Unterstützung von Maklern und Hausverwaltung.