In diesem Beitrag möchte ich euch erzählen, wieso ich meine beste Immobilie verkaufen werde. Ich befinde mich in der Konsolidierungsphase meines Portfolios und damit habe ich Zugriff auf neue Immobilienstrategien. Diese Strategien können meinen Cashflow versechsfachen!
Wie ich den höheren Cashflow generieren kann und worauf man dabei achten muss, erkläre ich anhand meiner ETW11. Ich zeige die komplette Kalkulation und gehe außerdem auf die Risiken ein.
Ich bin mir sicher, nach diesem Artikel wirst du ebenfalls darüber nachdenken, deine beste Immobilie zu verkaufen 😉
Viel Spaß beim Lesen dieses Beitrages!
Inhalt
1) Finanzielle Freiheit durch Immobilien Cashflow
2) Die zwei bekannten Arten des Immobilien Leverages
3) Die dritte und oft unbekannte Form des Leverage bei Immobilien
4) Eckdaten meiner besten Immobilie ETW11
5) Kalkulation vom Gewinn beim Verkauf der Wohnung
7) Zwei Risiken dieser Strategie
8) Fazit zum Verkauf meiner besten Immobilie
Finanzielle Freiheit durch Immobilien Cashflow
Wenn du meinen Blog oder meinen YouTube Kanal schon eine Weile verfolgst, dann weißt du, dass finanzielle Freiheit mein oberstes Ziel ist. Alles andere wird diesem Ziel untergeordnet beziehungsweise ist ein Werkzeug dafür.
Genauso verhält es sich mit den Immobilien. Ich kaufe die Immobilien nicht, weil es mir soviel Spaß macht, sondern weil sie mir helfen mein Ziel der finanziellen Freiheit zu erreichen.
Lies: Finanziell frei mit Immobilien in 5 Jahren
Für die finanzielle Freiheit brauche ich einen gewissen Betrag, um meine Ausgaben decken zu können. Ich rechne mit 2.000€ – 3.000€ zum Decken meiner Ausgaben. Zumindest für den Fall, dass ich in Deutschland oder woanders auf der Welt lebe. Hier in der Schweiz bräuchte ich mehr.
Dazu kommt ein gewisser Risikopuffer, den ich für die Schwankungen bei den Immobilien benötige. Des Öfteren treten Reparaturen beziehungsweise Leerstand auf und dann schwankt der Cashflow unterschiedlich stark. Daher rechne ich lieber mit 5.000€ monatlichen Cashflow, um auch in Schwächephasen genügend Einkommen zu haben.
Anschauen: Warum machen meine Immobilien minus?
Aus diesem Grund versuche ich möglichst viel Cashflow mit meinen Immobilien zu generieren. In der Vergangenheit habe ich viele Objekte gekauft und jetzt versuche ich die Objekte zu optimieren. Momentan bin ich bei einem theoretischen Cashflow von 4.361€.
Theoretisch sage ich deswegen, weil dieser Cashflow momentan sehr stark schwankt. Ich rechne dafür die komplette Warmmiete von 16.965€, abzüglich vom 6.530€ Hausgeld und 6.073€ Kredit. Das sind die Ein- und Ausgänge, die über mein Bankkonto gehen.
Davon muss man natürlich noch 2.195€ Rücklagen für Instandhaltung (1€ pro m²) und 1.697€ für Leerstandsrücklagen (10% der Warmmiete) abziehen. Das ergibt einen praktischen Cashflow von 469€ pro Monat.
Lies: Wieviel Instandhaltungsrücklage ist nötig?
Da mir noch einiges an Cashflow fehlt, ist mein höchstes Ziel die Maximierung des Cashflows. Entweder durch Zukauf von weiteren Immobilien, Erhöhen des Cashflows von bestehenden Immobilien oder senken der Kreditrate durch Rückzahlung meiner Immobilienschulden.
Gerade der Kauf von neuen Cashflowimmobilien klappt dank des Leverage Effekts besonders gut und dadurch lässt sich schnell Vermögen und passiver Cashflow aufbauen. Allerdings kennen die meisten Menschen nur zwei der drei Leverage Arten.
Die zwei bekannten Arten des Immobilien Leverages
Der bekannteste Ansatz für das Hebeln von Immobilien ist die Kreditfinanzierung. Wir lassen uns Geld von der Bank geben und können damit viel teurere Immobilien kaufen, als unser angespartes Geld zulassen würde.
Wir kaufen Immobilien auf Kredit und profitieren von einem schnellen Wachstum. Je höher die Finanzierung ist, desto mehr Immobilien kann man kaufen und desto schneller kann man wachsen.
Anschauen: Reich mit Immobilien nur durch 100% Finanzierungen?
Ich selber habe alle meine Immobilien zu 100% oder 110% finanziert und dadurch innerhalb von 3,5 Jahren 44 Immobilien kaufen können. Eben jene Immobilien, die mir jetzt den Cashflow von monatlich 4.361€ einbringen.
Diese Art vom Leverage Effekt sollte den meisten Investoren bekannt sein und gerade für Immobilien Investoren zum normalen Werkzeugkasten dazu gehören.
Die zweite Form des Leverage Effekt ist die Zeit. Wir benutzen für viele Vermieteraufgaben verschiedene Dienstleister, die uns unsere Arbeit abnehmen. Wir beauftragen Verwalter für die Pflege unserer Objekte, beauftragen Handwerker mit Reparaturen und Makler mit der Neuvermietung.
Das spart uns Investoren sehr viel Zeit, welche wir sinnvoller für die Akquise von neuen Objekten oder anderen wertschöpfenden Tätigkeiten nutzen können. Für mich gäbe es keine Alternative, da ich außerdem rund 600km von meinen Immobilien entfernt wohne.
Lies: Verwaltung aus der Ferne
Ich nutze also anderer Leute Geld (Bank) und anderer Leute Zeit (Dienstleister) zum Hebeln meiner Immobilien Investments und dadurch kann ich in kurzer Zeit ein großes Immobilien Portfolio aufbauen.
Die dritte und oft unbekannte Form des Leverage bei Immobilien
Die dritte und oft unbekannte Form des Hebelns besteht in der Nutzung von Wertzuwächsen der Immobilien. Diese Form war mir bis vor kurze ebenfalls nicht bekannt beziehungsweise habe ich ihr kaum Aufmerksamkeit geschenkt.
Erst als ich mein Portfolio neu eingewertet und die Vermögenszuwächse sichtbar gemacht habe, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen.
Lies: Wie ich 514.000€ Netto-Vermögen in 3 Jahren geschafft habe
Bei der Neubewertung meines Portfolios nach aktuellen Marktwerten hat sich herausgestellt, dass mein Portfolio eine halbe Million Euro mehr wert ist. Natürlich vorerst nur auf dem Papier.
Von diesem höheren Wert der Immobilien kann ich mir sprichwörtlich nicht kaufen. Es bringt mir außerdem nicht mehr Cashflow. Allerdings kam mir bei der Neubewertung folgender Gedanke:
Wenn ich die auf dem Papier vorhanden Wertzuwächse realisieren kann, dann habe ich das Eigenkapital oder die freien Grundschulden, um mir davon neue Immobilien kaufen zu können, welche mir neuen Cashflow bringen.
In der Regel kann man sagen, dass man sein Eigenkapitel zum Faktor 10 hebeln kann, da wir immer zu 100% finanzieren und nur die Kaufnebenkosten bezahlen muss. Rein theoretisch könnte ich mir mit diesen 514.000€ Eigenkapital neue Immobilien im Wert von 5.140.000€ kaufen.
Allerdings geht das nur, wenn man das aktuelle Portfolio neu bewerten lässt, von der Bank nachbeleiht oder die Immobilien verkauft. Die Neubewertung der Immobilien ist ein kluger aber schwieriger Weg, da sich die Vermögenszuwächse auf viele kleine Objekte verstreut und diese schlecht einzeln nachbeliehen werden können.
Daher habe ich mir die Immobilie rausgesucht, die den höchsten Wertzuwachs hat und wo beim Verkauf der meisten Gewinn frei wird. Den größten Wertzuwachs hat meine ETW11 gemacht, welche in Leipzig Lindenau liegt.
Eine Nachbeleihung dieser Immobilie ist (momentan) nicht möglich, da die Zinsbindung noch eine Weile läuft und das Objekt für die Bank zu kleinteilig ist.
Eckdaten meiner besten Immobilie ETW11
Meine ETW11 ist eine 3-Zimmer-Wohnung mit 75.62m² in Leipzig Lindenau. Der Cashflow dieser Wohnung liegt bei monatlich 113€. Die Wohnung habe ich im November 2017 auf Immoscout24 gefunden und für 65.000€ gekauft. Das entspricht einem m²-Preis von rund 860€ pro m².
Lies: Kostenloses Excel Kalkulations Tool runter laden
Mittlerweile werden die Wohnungen in Leipzig Lindenau für 1.600€ – 1.700€ pro m² am Markt gehandelt. Somit wäre meine Wohnung rund 125.000€ wert. Also insgesamt 60.000€ mehr, als ich vor rund 2 Jahren beim Kauf bezahlt habe.
Daher biete ich diese Wohnung jetzt für 130.000€ zum Verkauf an und hoffe auf einen Gewinn von rund 65.000€.
Um den Verkauf noch besser vorzubereiten, habe ich alle fehlenden Unterlagen digitalisiert und außerdem die Miete für die Wohnung erhöht. Je höher die Miete ist, desto mehr ist die Wohnung wert.
Lies: Mieterhöhung und was man dabei beachten muss
Momentan zahlt die Mieterin 425€ für die Wohnung, was in dieser Gegend sehr wenig ist. Daher habe ich die Wohnung zum 1.12.2019 auf 451€ erhöht. Das ist das Maximum, da ich im September 2018 schonmal die Miete erhöht hatte.
Kalkulation vom Gewinn beim Verkauf der Wohnung
Wie eben beschrieben, werde ich die Wohnung für 130.000€ zum Verkauf anbieten. Ich selber würde nicht so viel für eine Wohnung im Einkauf bezahlen, aber im aktuellen Markt sind sehr viele Teilnehmer, die so viel Geld bezahlen.
Außerdem habe ich keinen Verkaufsdruck, muss mich also nicht nach unten handeln lassen. Sollte ich die Wohnung zu diesem Preis nicht verkaufen können, bleibt sie in meinem Portfolio und wirft weiter Cashflow ab.
Sollte ich die Wohnung für 130.000€ verkaufen können, wäre das ein Gewinn von 65.000€. Allerdings fallen einige Kosten an, die ich noch davon abziehen muss.
Die Wohnung habe ich beim jetzigen Verkauf nur sehr kurz im Bestand gehalten, wodurch beim Verkauf Steuern fällig werden. Außerdem muss ich eine Vorfälligkeitsentschädigung bezahlen, da die Zinsbindung des Kredites noch 3 Jahre lang läuft.
Zusätzlich muss ich die Abschreibung der Immobilie für 2 Jahre zurückzahlen. Als letztes kann ich noch die damals gezahlten Kaufnebenkosten vom Gewinn abziehen. Es ergibt sich folgende Rechnung.
- 65.000€ Gewinn
- Abzüglich 6.587€ Kaufnebenkosten
- Abzüglich 3.500€ Vorfälligkeitsentschädigung
- Abzüglich 1.720€ Abschreibung
- Zuzüglich 2.000€ bereits zurück gezahltes Darlehen.
- Abzüglich 9.598€ Steuern (17,4%)
- Ergibt einen Gewinn nach Steuern von 45.595€
Da der Cashflow meines restliches Immobilienportfolio steuerlich immer 0 ist (Steuerausländer mit hohen Investitionskosten), muss ich laut Splittingtabelle nur den Durchschnittssteuersatz von 17,4% zahlen. Kirchensteuer zahle ich nicht.
Anschauen: Meine Steuererklärung 2018 für Deutschland und die Schweiz
Sicherlich ist diese Rechnung nicht 100% genau und der Gewinn wird sich um ein paar Euro nach unten oder oben bewegen. Allerdings kann ich konservativ mit 40.000€ Gewinn nach Steuern rechnen und diesen Gewinn für neue Investments bereitstellen.
Lies: Erhöhen des Cashflows
Verwendung des Gewinns
Mit diesem frischem Eigenkapital von 40.000€ kann man eine Menge anfangen. Laut der 10% Regel könnte man ein Mehrfamilienhaus für 400.000€ kaufen, wenn man es zu 100% finanziert und nur die Kaufnebenkosten bezahlt.
Wie ihr aus meinen alten Renditeberechnungen wisst, ist die Promillegrenze ein Kriterium für mich bei dem Kauf von Immobilien. Es muss monatlich ein Cashflow von 1 Promille vom Kaufpreis übrigbleiben, sodass sich das Objekt für mich lohnt. Wenn ich ein Mehrfamilienhaus für 400.000€ kaufe, dann muss davon ein monatlicher Cashflow von 400€ (1 Promille) übrigbleiben.
Und genau an dieser Stelle hat es bei mir Klick gemacht und es trat ein großer AHA Effekt ein. Ich verkaufe meine beste Immobilie, welche mir monatlich Cash-Flow von 113€ bringt. Mit dem Gewinn des Verkaufs erwerbe ich eine neue Immobilie, welche mir mindestens 400€ monatlichen Cashflow bringt. Ich habe meinen Cashflow dadurch verdreifacht.
Der Aufwand hält sich dafür in Grenzen. Ich habe zwei Objekte über Immoscout gekauft, ein Objekt über Makler verkauft und zwischendurch 2 Jahre lang betreut. Der Aufwand der Betreuung war sehr überschaubar mit ein paar Telefonaten und Mails.
Außerdem kann ich sagen, dass die Promillegrenze nur mein unterster Wert ist. Eventuell finde ich sogar eine Immobilie, die viel mehr Cashflow abwirft oder die ich off market kaufe und dadurch noch mehr Cashflow generiert.
Momentan habe ich beispielsweise ein Mehrfamilienhaus für rund 400.000€ auf dem Tisch, wo ich rund 47.500€ Kaufnebenkosten bezahlen müsste. Dieses Objekt hätte einen Cashflow von monatlich 725€. Das wären also über sechsmal soviel Cashflow wie mit der Wohnung. Krass!
An dieser Stelle sollte deutlich geworden sein, wie stark der Hebel „Kauf-Vermögenszuwachs-Verkauf-Neukauf“ ist und warum ich ihn nutzen will. Natürlich hängt er von vielen Faktoren wie günstigen Einkauf, gutem Folgeobjekt und Geduld ab, aber es lohnt sich enorm.
Natürlich gibt es noch zwei Risiken, auf die ich eingehen will.
Zwei Risiken dieser Strategie
Natürlich hat diese Strategie zwei Risiken für mich. Es sind die Risiken der 3-Objektgrenze und das Risiko des Eintauschs einer guten Lage. Beides werde ich kurz erläutern.
Ich verkaufe eine Immobilie in einer guten Lage (Leipzig Lindenau). Durch diese gute Lage, hatte die Immobilie solch große Wertsteigerung. Mit dem Gewinn aus dem Verkauf erwerbe ich ein Mehrfamilienhaus in einer schlechteren Lage, da die Objekte in den guten Lagen zu teuer sind und wenig Cashflow abwerfen.
Natürlich könnte ich auch wieder eine Wohnung in Leipzig Lindenau kaufen und würde einen höheren Cashflow generieren. Allerdings fällt dieser Cashflow viel geringer aus, als wenn ich ein Mehrfamilienhaus etwas außerhalb kaufe. Denn je weiter außerhalb ich kaufe, desto besser die Rendite aber auch desto höher das Risiko.
Diesem Risiko bin ich mir bewusst und nehme es gerne in Kauf. Ich kaufe eine Immobilie mit einer schlechteren Makrolage (C Stadt), aber dafür mit guter Mikrolage. Dadurch halte ich das Risiko in Grenzen.
Außerdem kann ich durch den höheren Cashflow ein Mietrisiko verringern, indem ich geringere Mieten anbiete oder das Objekt renoviere und eine bessere Qualität anbiete.
Anschauen: Wie ich mich vor Mietausfall schütze
Das zweite Risiko ist, dass ich durch den Verkauf als Gewerblicher Grundstückshändler eingestuft werde und damit in Zukunft viel höhere Steuern bezahlen muss.
Da ich alle Objekte privat gekauft habe, darf ich innerhalb der 10 Jahre nur 3 Objekte veräußern, ohne meinen privaten Bestand mit gewerblichen Grundstückshandel zu infizieren.
Lies: 3 Objektgrenze bei gewerblichen Grundstückshandel
Allerdings ist diese 3-Obektgrenze sehr schwammig und ab und zu stuft das Finanzamt die Privatperson sofort in den gewerblichen Grundstückshandel ein. Ich bin mir dieses Risikos bewusst, gehe es aber gerne ein. Die dem gegenüberstehenden Chancen sind einfach zu verlockend.
Fazit zum Verkauf meiner besten Immobilie
Ich habe lange überlegt, ob ich meine Immobilie verkaufen und weiter hebeln soll. Die Verlockung auf höheren Cashflow ist sehr groß und ich habe den Verkauf angestoßen.
Der Verkauf kann sich eine Weile hinziehen, aber ich bin sehr optimistisch. Die Preise steigen weiter und eventuell ist meine Wohnung in einem halben Jahr noch mehr wert.
Ich werde euch diesbezüglich auf dem Laufenden halten und alles dokumentieren.
Eventuell hast du in deinem Portfolio ebenfalls eine Perle, die zu Geld machen kannst und dadurch neue Immobilien kaufen kannst. Das aktuell verrückte Umfeld bietet eine Menge Chancen und das Glück gehört den Tüchtigen!
Hat dir dieser Beitrag gefallen oder denkst du völlig anders über dieses Thema? Schreib es bitte in die Kommentare und lass mich deine Meinung zu dem Verkauf meiner besten Immobilie wissen.
Andreas meint
hallo Alexander, ich bin schon seit längerem Leser Deines sehr guten und transparenten Blogs.
Deine Gedanken zum Verkauf kann ich gut nachvollziehen. Allerdings frage ich mich ob du tatsächlich ein Mangel an Eigenkapital hast? hast du tatsächlich im Moment so viele lukrative Objekte in der Pipeline, dass du wegen Mangel an Eigenkapital nicht kaufen kannst?
vermietertagebuch meint
Ab und zu werden mir Häuser für 500.000€ oder 600.000€ angeboten. Die könnte ich momentan nicht mit EK kaufen. Außerdem brauche ich noch EK für meine Jobkündigung. Siehe folgendes Video: https://www.youtube.com/watch?v=XIc8Co3iUDc
Tim meint
Ich würde es genau anders herum machen. Versuch lieber deine Problem Objekte (MFH Frohnhausen (?) + die Wohnung die du nicht vermietet bekommst) zu verkaufen.
Kurzfristig bringt es natürlich was das Tafelsilber zu vergolden, langfristig eher nicht.
vermietertagebuch meint
Dafür muss ich erstmal mein MFH in Frohburg wieder voll vermieten. Mit zwei leeren Wohnungen würde ich nur einen sehr schlechten Kaufpreis bekommen.
Wolfi meint
Dem kann ich nur zustimmen. Ich selber bin Finanzinvestor und eine der beständigsten Regeln der Finanzwelt sagt, sich von schlecht laufenden Titeln zu trennen und die guten zu behalten/aufzustocken. Ob man das in der Immobilienwelt auch 1 zu 1 umsetzen kann weiss ich nicht. Jedenfalls würde ich persönlich die kranken Äste abschneiden, dann kann sich der Baum gesund erholen.
Christian Jürgens meint
Hi Alex,
vielen Dank für diesen sehr interessanten Artikel.
Du schreibst, dass du das Risiko gerne in Kauf nimmst, in den gewerblichen Immobilienhandel zu rutschen.
Hast du dich mit dieser Thematik näher auseinandergesetzt und kennst die Vor- und Nachteile des privaten gegenüber dem gewerblichen Immobilienhandel?
Ich stehe im Prinzip an einem ähnlichen Punkt wie du, dass ich privat Immobilien kaufe und auch darüber nachdenke, die eine oder andere Wohnung direkt wieder zu verkaufen. Welche folgen es für mich hätte, wenn ich in den gewerblichen Immobilienhandel rutsche, weiß ich aber noch nicht.
Viele Grüße aus Ostfriesland
Christian Jürgens
vermietertagebuch meint
Hallo Christian,
es hat kaum Auswirkungen, da man nicht sein ganzes Portfolio infiziert. Das ist ein Gerücht. Man infiziert nur die zu verkaufenden Objekte und das ist ein kleines Risiko.
Beste Grüsse,
Alex
Ronny Böhnisch meint
Hallo Alex,
das halte ich aber für ein Gerücht.
Wenn man mehr als drei Objekte in fünf Jahren handelt infiziert man schnell sein gesamtes Portfolio und auch alle zukünftigen Objekte, wenn man nicht von Anfang an strikte Trennlinien eingezogen hat (Was du nicht hast, soweit ich das beim lesen deines Blogs mitbekommen habe). Und selbst diese Trennlinien können von einem neuen Sachbearbeiter beim Finanzamt auch mal schnell angezweifelt werden.
Gruß, Ronny
PS: Ich hoffe die 47.500 € Nebenkosten willst du nicht für ein MFH in Freiberg ausgeben 😉
vermietertagebuch meint
Der Steuerberater im Video mit Jürgen sagt etwas anderes. Er sagt, dass es eine Infizierung des restlichen Portfolios nicht gibt. Dieses Gerücht hatte mal irgendwann jemand gestreut und es ist falsch. Siehe Video hier: https://www.youtube.com/watch?v=P2h7TyeEMpI
Und ja, ich habe Interesse an einem MFH in Freiberg. Allerdings nicht zu dem aufgerufenen Preis, sondern einem viel tieferen. Wieso? Weißt du etwas, was ich nicht weiß? Infos gern an walga@gmx.de oder whatsapp 015122090852
Ronny Böhnisch meint
Tja, also dass man nicht von Anfang an trennen muss ob das Objekt gewerblich oder eben nicht ist, ist mir neu. Da erzählt einem aber auch jeder Steuerberater etwas anderes. 🙁
Zu dem Haus in Freiberg weiß ich nicht viel mehr, außer dass wir da wohl beide am gleichen Objekt dran sind wie mir scheint. Wir wildern scheinbar oft im gleichen Revier.
Beste Grüße aus Dresden!
vermietertagebuch meint
Hahah…das ist ja witzig. Wenn du den Zuschlag bekommst, kannst du mir gerne sagen, was du bezahlt hast. Wenn das nämlich zum jetzigen Preis über den Tisch geht, wären sowohl ich, mein Gutachter als auch meine Bank sehr erstaunt 😉
Ronny Böhnisch meint
Falls ich das Haus bekomme geb ich Dir Bescheid.
Vielleicht ist es ja auch ein anderes. Gibt ja doch nicht nur Haus in Freiberg. Die Nebenkosten kamen mir nur irgendwie so bekannt vor und mein Tipp auf Freiberg war ja richtig 🙂
Christian Jürgens meint
Alles klar. Dann kann das private „Flippen“ ja losgehen!
Vielen Dank für diese echt wertvolle Info!
Stefan meint
In Freiberg solltest du die Micro-Lage gut kennen. Das gleiche Spiel wie in Chemnitz. Da geht nicht alles. Selbst habe ich in FG studiert und mittlerweile gut 10 Objekte angeschaut. Bei Bedarf melde dich gern per E-Mail.
Ciao Stefan
Stephan meint
Wow, ich wusste nicht, dass ihr Freiberg ebenfalls auf dem Schirm habt. Ich habe auch dort studiert (Gruß an Stefan) und mittlerweile 2 kleine Wohnungen erworben. Auch an MFHs dort bin ich interessiert, aktuell aber noch nicht in einer Größenordnung von 400k.
Ich wünsche euch allen alles Gute! Konkurrenz belebt das Geschäft!
vermietertagebuch meint
Habe heute die Meldung bekommen, dass dieses MFH jemand anderes gekauft hat. Ich versuche noch heraus zu bekommen, zu welchem Preis es weg ging. Danach kann man schauen, ob man zu geizig oder der Käufer wahnsinnig war 😀
Marcel meint
Warum musst du denn die Abschreibung zurückzahlen?
TOP Artikel, TOP Blog!
vermietertagebuch meint
Wenn man Objekte verkauft, muss an die Abschreibung nachträglich versteuern. Daher kommt die wieder oben mit drauf. Ist ja nur ein kalkulatorischer Wert.
rVoyager meint
Natürlich muss er die Abschreibung nicht zurückzahlen, die geltend gemachte Abschreibung erhöht nur jetzt den zu versteuernden Gewinn.
By the way: das Risiko des gewerblichen Grundstückshandels liegt nicht in der minimal höheren Steuer aus dem laufenden Ergebnis, sondern im Verlust der Steuerfreiheit für Verkäufe außerhalb der 10 Jahre…
@Alexander Wenn Du ein Ersatzobjekt hast, würde ich mit der Bank sprechen, ob die Finanzierung nicht übertragbar ist auf das Neuobjekt und die Vorfälligkeitsentschädigung vermeiden.
Stefan meint
Wobei es den gewerblichen Grundstückshandel seit 1999 (Änderung § 23 EStG) faktisch keine Rolle mehr spielt! Jedes Objekt mit einer Haltedauer unter 10 Jahren ist i.d.R. sowieso beim Verkauf steuerpflichtig, umgekehrt gehört jedes Objekt mit einer Haltedauer über 10 Jahren nicht als Zählobjekt zum gewerblichen Grundstückshandel!
Stefan meint
zu schnell abgeschickt – erste Zeile muss richtig heißen „Wobei der gewerbliche Grundstückshandel seit 1999 ….“
Kannst Du das evtl. noch korrigieren?
Detlef Mo......... meint
Hallo Alex, das Verkaufen Deiner besten Immobilie in Leipzig macht echt Sinn, mit Deinen Gedanken etwas „Neues“ zu finanzieren. — Kaufen in Chemnitz ist zur Zeit auch noch Sinnvoll! Momentan kaufe ich ein Anwesen mit 3600 qm Fläche, zwei Häusern mit 5 Wohnungen (300 qm Wfl) Drei Nebengebäuden (Lagerfläche mindestens 400 qm) Vermietet sind nur drei Wohnungen und etwas Lagerfläche. (Mieteinnahmen monatlich ca. 950 € kalt) In die zwei leerstehenden Wohnungen muß ich ca. 15000 € investieren für eine Sanierung. Dann kommen aber noch 700 € Kaltmiete monatl. hinzu. – Kaufpreis ist 60.000 €. Von der Rendite her reicht mir das schon, aber ich werde noch einiges an Lagerfläche / Werkstattraum vermieten, anfangs etwas unter den üblichen Preisen, damit wenig Leerfläche entsteht. -Also ich kaufe nur Häuser die ich nach Sanierung vermiete, könnte sie auch mit Gewinn verkaufen. Ok, mein Vorteil ist – da ich beruflich bedingt einer der Ersten und einer der Letzten bin die eine Baustelle / Umbau betreten / verlasse kann ich gut einschätzen wie hoch der Aufwand einer Reperatur oder Sanierung ausfällt. Die Organiesation und die Auswahl der Handwerker mache ich selbst, daher kann ich auch die Kosten von Dienstleistern einsparen. Alex, ich würde mich gerne mit Dir mal persönlich treffen um etwas von Dir zu lernen, aber auch Dir etwas von den Vorteilen und dem Werdegang von Häuser kaufen und zu Sanieren erläutern. Freundliche Grüsse Detlef Mo. aus D.
79664 Wehr
vermietertagebuch meint
Das klingt nach einem sehr interessanten Konzept! Gern können wir uns privat vernetzen. Schreib mir auf whatsapp unter 015122090852
Markus meint
Weil das Objekt nicht dauerhaft diente und somit statt Anlagevermögen nur Umlaufvermögen war…. daher die Abschreibung retrograd rechnen.
By the way:
Abzüglich 1.720€ Abschreibung
Warum nicht zuzüglich in der Rechnung oben? Du musst es dich versteuern und nicht gewinnmindernd ansetzen (den Gewinn hatte die Abschreibung ja damals bereits reduziert).
P.S.
Die nicht vermietbare Wohnung aus Chemnitz würde ich auch inserieren. Jeden Tag steht ein dümmer auf und von daher kannst du diese vielleicht sogar mit Gewinn verkaufen. Parallel dazu natürlich Mieter suchen. 🙂
Viele Grüße und alles Gute
vermietertagebuch meint
Interessante Idee mit dem Wiederverkauf. Aber eventuell habe ich jetzt eine Mieterin. Letzte Prüfungen werden gerade durchgeführt.
Der Verkauf würde sich aber kaum lohnen. Kaufnebenkosten, Renovierung und Vorfälligkeitsentschädigung. Das muss man erstmal wieder rein holen 😉
Markus meint
Verzeihung für die Tippfehler…. Worterkennung^^
IMHAMSTERRAD meint
Verkauf macht Sinn, Preise sind hoch aktuell. Es ergeben sich immer wieder Möglichkeiten günstig an Objekte zu kommen, trotz hoher Marktpreise, vorallem in kleineren Städten im Osten, bin selbst Immobilienmakler. Man braucht Geduld, aber irgendeiner hat immer mal einen finanziellen Engpass und braucht schnell Geld, dann kann man zuschlagen und Schnäppchen machen, man muss nur das Geld rumliegen haben und sofort zuschlagen, erst noch zur Bank rennen und den Verkäufer hinhalten geht schief. Viel Erfolg.
vermietertagebuch meint
Danke für deine Einschätzung. Ich stimme mit dir 100% überein.
Thor2019 meint
Hi Alex, schöner Artikel. Eine Frage. Bist du in Deutschland beschränkt oder unbeschränkt einkommensteuerpflichtig? Sofern beschränkt, gilt für dich der einkommensteuerliche Grund- und nicht Splittingtarif.
Viele Grüße
Thor
vermietertagebuch meint
Ich bin in Deutschland beschränkt steuerfähig, da ich keinen Wohnsitz in Deutschland habe. WO kann ich das nachlesen mit dem Grundtarif?
Thor2019 meint
§ 32a Abs. 5 EStG iVm. § 26 Abs. 1 Satz 1 EStG iVm. § 1 Abs.1 EStG (Voraussetzungen für § 1 Abs. 2 EStG liegen in deinem Fall nicht vor).
BG
Thor
vermietertagebuch meint
Danke für die Ergänzung!
Thor meint
Gerne. Dann solltest du die Steuerlast im Beitrag oben neu berechnen… ?
Thor meint
Gerne. Dann solltest du die Steuerlast im Beitrag oben neu berechnen… 🙂
Chris meint
Hallo Alex, sehr interessanter Artikel. Vielen Dank!
Ich möchte kurz auf die 3 Objekte Grenze eingehen. Bei Überschreiten der 3 Objekte Grenze wird der private Bestand NICHT automatisch gewerblich infiziert! Lediglich die bisher verkauften Objekt werden rückwirkend mit der Gewerbesteuer besteuert, was ja wiederum nicht so schlimm ist, da die GewSt auf die EkSt anrechenbar ist. Man sollte sich vor dieser Grenze nicht so in die Hose machen. Wenn man ein gutes Geschäft machen kann, dann ist die Grenze und die Gewerbesteuer kein Hindernis. Gerade wegen solcher Artikel, wird in der Immobiliencommunity ein großer Irrglaube geschaffen. Genauso ist es mit den Verkäufen nach 10 Jahren. Da gibt es keine 3 Objekte Grenze mehr. LG aus Stuttgart!
OG meint
Hi,
bei all dem Erfolg und dem guten Income. Mich würde es echt mal interessieren ob du spendest und wie viel du spendest bzw. ob du ein Ritual hast z.B bei jeder neuen Immobilie Summe X
Ich persönlich spende bei jeder neuen Einheit 150,00 €.
Da du ja sehr transparent bist würde es mich wirklich sehr interessieren ob du auch nach dem Prinzip Geben ist genauso wichtig wie nehmen lebst. Das leben ist fair und Leute wie du und ich, die in der Lage sind etwas geben zu können sollten ein Stück vom Kuchen abgeben.
PS: Bist du mit deinem 718 zufrieden ?
LG und sehr toller Blog.
vermietertagebuch meint
Nein, ich spende nichts sondern reinvestiere das ganze Geld wieder. Erst wenn ich meine finanzielle Freiheit erreicht habe, mache ich mir um sowas Gedanken.
Ich fahre einen 981 GTS, keinen 718. Ich bin damit sehr zufrieden, aber ich brauche ihn kaum noch. Er steht viel in der Garage.
OG meint
Moin,
danke für deine Ehrlichkeit. Das ist ja jedem sein Ding.
Ich persönlich finde, dass es keinen Tag X gibt an dem man sowas beginnen sollte.
Die Vermietungsapp – Turo ist auch nicht schlecht.
Ich werde mir den Cayman 718 S 2021/2022 kaufen. Man wird von den Investoren in der heutigen Zeit ja eher bei einem Corsa als bei einem Porsche gefeiert :). Man sollte nicht an Spass sparen. Man muss immer bedenken, dass man verlorenes Geld wieder verdienen kann aber die Zeit niemals wieder zurückbekommt.
Zu meiner Person: 26 Jahre alt und in Wohnungen im Raum Frankfurt investiert.
Weiterhin viel Erfolg.
Jay meint
Hi Alex, ich wollte nur mal anmerken, dass ich als Leipziger Deine Immos fast immer locker am Foto erkennen kann. Ob das nicht lieber verpixelt gehört? Daher kann ich auch sagen, dass dieses Objekt an einer ziemlich hässlichen lauten Straße liegt und ich echt gespannt bin, wie der Verkaufsplan sich entwickelt.
vermietertagebuch meint
Hallo Jay, das ist für mich ok. Ich gehe davon aus, dass du mit diesem Wissen keinen Unfug machst 😉 Ich bin ebenfalls auf den Verkaufspreis gespannt.
Gustav meint
„Da ich alle Objekte privat gekauft habe, darf ich innerhalb der 10 Jahre nur 3 Objekte veräußern, ohne meinen privaten Bestand mit gewerblichen Grundstückshandel zu infizieren.“
Die Drei-Objekte-Grenze gilt für 3 Objekte in 5 Jahren, nicht 10.
vermietertagebuch meint
Danke für die Ergänzung 🙂
Hanna Adams meint
Vielen Dank für den Beitrag zum Verkauf von Immobilien. Meine Schwester möchte ihr Einfamilienhaus verkaufen, da sie mittlerweile in einer kleineren Immobilie am Stadtrand wohnt. Gut zu wissen, dass man in der Konsolidierungsphase auf neue Immobilienstrategien setzen sollte.